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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1840 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | SHE910 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Spätklassizistisch-biedermeierliches Bauernhaus von 1841, das sein zeittypisch nüchternes, axial geprägtes Erscheinungsbild trotz eines jüngeren Umbaus grösstenteils bewahrt hat. Mit dem südwestlich benachbarten, vorbildlich restaurierten Speicher Vers.-Nr.108 (Bauinventarobjekt SHE910) ergibt sich eine kleine, wertvolle ländliche Baugruppe in exponierter Lage an der historischen Bebauungsachse der Talgasse. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Haus 1841 an der Stelle eines abgebrannten Strohdachhauses neu erstellt. Es ist als "gemauertes, zwei Stok hohes Wohnhaus mit gewölbtem Keller mit Scheuerwerk unter Ziegeldach" verzeichnet [1]. Zur Liegenschaft gehörte "ein abgesonderter Speicher mit angehängtem Waschhaus" (vgl. Bauinventarobjekt SHE910). Damaliger Eigentümer war Jakob Richner; 1856 ging das Anwesen an Johannes und Jakob Baumann über. Um 1890 sind "bauliche Verbesserungen" verzeichnet; denkbar ist, dass zu jener Zeit die Dachflächen über dem Wohnteil zur besseren Belichtung der oberen Räume zurückgenommen und mittels Kniestock leicht angehoben wurden. 1992 erfuhr das ehemalige Bauernhaus eine umfassende Renovation, wobei die Zwischenwände teilweise entfernt, der Dachraum zu wohnzwecken ausgebaut sowie Erschliessung, Sanitäranlagen und Haustechnik in den Scheunentrakt verlegt wurden [2]. |
Beschreibung: | An der Einmündung der Winkelgasse in die Talgasse steht, von letzterer leicht zurückversetzt, der traufständig ausgerichtete längliche Baukörper. Unter mittelsteilem, geradem Giebeldach erstrecken sich ein zweigeschossiger gemauerter Wohnteil und ein westlich anschliessender, in Mischbauweise aus Stein und Holz errichteter Scheunentrakt. Den Wohnteil gliedern an der südlichen Schaufront vier regelmässige Fensterachsen mit scheunenseitigem Hauseingang, an der östlichen Stirnseite sind es deren zwei, ergänzt durch ein Rundbogenlicht im Giebelfeld. Die Tür- und Fenstergewände sind sorgfältig in Muschelkalk gehauen. Auf der Hausrückseite verläuft unter dem Dachvorsprung eine offene Obergeschosslaube. Die innere Raumaufteilung folgte einem verbreiteten Nutzungsmuster mit durchlaufendem tennseitigem Korridor, Stube und Nebenstube im südseitigen Vorderhaus sowie rückwärtig anschliessender Küche und Kammer (Inneres teilweise verändert). |
Anmerkungen: | [1] Gemeindearchiv Schafisheim: Brandkataster von 1829; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. [2] Bauakten Gemeinde Schafisheim. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130091 |
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