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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1929 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Mehrzweckanlage |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2016 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das 1929 erbaute Mehrzweckgebäude ist ein neobarock geprägter Heimatstilbau mit Anklängen an die beginnende Moderne. Während das geknickte Gehrschilddach mit den kräftigen Hohlkehlen, die aufgeputzten Ecklisenen, die Zwillingsfenster mit Blockgesimsen wie auch der Haupteingang mit Schutzdach und die geflammten Fensterläden noch traditionell geprägt sind, weist die spannungsvolle Fassadierung mit einem Nebeneinander von horizontalen Fensterbändern und gewändelosen vertikalen Lichtöffnungen auf damals neue Strömungen hin. Dem grosszügigen öffentlichen Mehrzweckbau mitten im Dorf kommt ein erheblicher Identifikationswert für das kulturelle Leben in der Gemeinde zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Mehrzweckgebäude 1929 erbaut [1]. Zu den vorhergehenden Verhältnissen ist wenig bekannt, doch dürfte an gleicher Stelle ebenfalls schon ein giebelständiger Baukörper gestanden haben (Michaeliskarte von 1840). 2013/14 fand eine grössere Renovation mit neuem nordseitigem Anbau statt (Projekt Architekturbüro Spörri und Schmitter AG, Rupperswil). |
Beschreibung: | Die Mehrzweckanlage präsentiert sich im Sinne des neobarocken Heimatstils als behäbiger, langgestreckter Baukörper mit stirnseitiger Ausrichtung zur Seetalstrasse, geborgen unter einem stark geknickten Gehrschilddach. Die mit einem dunkelgelben Kratzputz versehenen Mauerflächen werden von einem grauen Betonsockel sowie beige gefärbten Ecklisenen gefasst, welche an der Dachtraufe in eine auffallend breite Hohlkehle übergehen. Die gut einsehbare südliche Trauffassade zeigt drei klar definierte Wandabschnitte, von denen die beiden äusseren jeweils mit kleinformatigen Zwillingsfenstern und der zentrale Bereich mit hochrechteckigen, gewändelosen Öffnungen über beide Geschosse hinweg besetzt sind. Die strassenseitige Stirnfront nimmt der zentral gesetzte Eingang mit grosszügiger Freitreppe und gewalmtem Schutzdach auf. Im Obergeschoss sind die Fenster mit durchlaufenden Sohlbank- und Sturzgesimsen bandartig zusammengefasst und bilden damit einen zur Entstehungszeit modern anmutenden Blickfang. An die nördliche Trauffassade schliesst seit 2013/14 ein blockartiger Annexbau an, welcher sich mit seiner dunklen, fensterlosen Metallfassade deutlich vom Hauptbau unterscheidet. Die innere Raumstruktur des Hauptbaus von 1929 kennzeichnet eine klare Dreiteilung in einen offenen strassenseitigen Eingangsbereich, den grosszügigen zentralen Saal (Turnhalle, Aula) sowie einen rückwärtigen Bühnenbereich. Über der Eingangszone ist ein Schul- und Musikzimmer eingerichtet, während das Untergeschoss zusätzliche Zimmer, Sanitär- und Garderobenräume enthält. Mit dem Annexbau von 2013/14 konnte ein rollstuhlgängiger Nebeneingang geschaffen werden, an den rückwärtig eine ebenerdige Küche sowie ein grösserer Geräteraum anschliessen. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0442-0445: Brandkataster Schafisheim 1850-1938. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130093 |
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