Identifikation |
Signatur: | INV-SBA907 |
Signatur Archivplan: | SBA907 |
Titel: | Bühl 33 |
Ansichtsbild: |
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Bildlegende: | Ansicht von Südwesten (2019) |
Bezirk: | Zofingen |
Gemeinde: | Staffelbach |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Staffelbach |
Adresse: | Bühl 33 |
Versicherungs-Nr.: | 38 |
Parzellen-Nr.: | 589 |
Koordinate E: | 2645816 |
Koordinate N: | 1236570 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1811 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Hauseingang) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | "HD 1811" (Hauseingang) |
Würdigung: | Äusserlich intaktes Bauernhaus von 1811, das den Typus des spätbarocken gemauerten Ründebaus bernischer Prägung vertritt. Das stattliche Gebäude spiegelt wirtschaftliche Prosperität und ein handwerkliches Selbstverständnis, welches mit dem in der Gemeinde betriebenen Steinabbau in Verbindung zu bringen ist. Abseits der geschlossenen dörflichen Bebauung leicht erhöht und von weither einsehbar im Kulturland stehend, entfaltet der markante Baukörper eine erhebliche landschaftsprägende Wirkung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Baudatum von 1811 ist durch eine Inschrift am Türsturz des strassenseitigen Eingangs belegt; die beigefügten Initialen „HD“ können nach dem heutigen Wissensstand nicht zugeordnet werden. Im ersten verfügbaren Brandkatastereintrag von 1850 wird das Gebäude als "Wohnhaus samt Scheune nebst Anbau mit 3 Schweinestallungen, von Mauer und Holz, 2 Stock hoch, gewölbter Keller und Ziegeldach" bezeichnet [1]. Damaliger Eigentümer war Jakob Morgenthaler; 1898 ging die Liegenschaft an die Familie Aeschbach über. Als gut sichtbare bauliche Veränderung wurde wohl im frühen 20. Jh. die strassenseitige Scheunenfassade mit polychromen Sichtbacksteinen neugestaltet [2]. |
Beschreibung: | Der bäuerliche Vielzweckbau steht südlich der geschlossenen Dorfsiedlung an der leicht ansteigenden Verbindungsstrasse nach Attelwil, wo er im Verband mit einem alten Hochstudhaus (Bauinventarobjekt SBA924) und einem Kleinbauern- und Handwerkerhaus (Kantonales Schutzobjekt SBA013) eine kleine Baugruppe bildet. Der längliche Baukörper ist mit Firstrichtung Südwest-Nordost traufständig an die Strasse gestellt. Er ruht unter einem steilen Giebeldach, welches wohnungsseitig zu einem Gehrschild mit Ründe ausgebildet ist. Der Wohnteil ist aus Staffelbacher Sandstein rundum massiv gemauert. Die nach Südwesten gerichtete Stirnfront zeigt mit vier Fensterachsen eine streng symmetrische Gliederung, während die Strassenseite mit den zwei äusseren Fensterachsen und dazwischenliegendem, seitlich versetztem Eingang auf die inneren Nutzungsverhältnisse ausgerichtet ist. Sämtliche Fenster- und Türgewände sind solide aus Sandstein gearbeitet und weisen mit dem stichbogig ausgeschnittenen Sturz noch eine spätbarocke Prägung auf. Den Schlussstein des strassenseitigen Haupteingangs schmücken die Initialen HD (Name nicht bekannt) und die Jahreszahl 1811. Wesentlich zum schmucken Erscheinungsbild des Hauses tragen die spiralig beschnitzten und rot-weiss bemalten Büge bei, welche die stirnseitige Giebelründe stützen. Rückwärtig findet unter dem Dachschermen eine Obergeschosslaube mit hölzerner Aussentreppe Platz. Der aus Tenn, Stall und Futtertenn bestehende Scheunentrakt zeigt strassenseitig ein Mauerwerk aus polychromem Sichtbackstein, während die Stirnfront in Sandstein aufgemauert ist. Der Wohnteil, unter dessen einer Hälfte sich ein quer angeordneter Gewölbekeller erstreckt, zeigt ein in den lokalen Verhältnissen häufig anzutreffendes Grundrissmuster. Strassenseitig gelangt man durch einen Windfang in die tennseitig gelegene Küche und in die Stube. An letztere schliesst sich stirnseitig die Nebenstube an. Hinter der Küche findet sich, vom Tenn durch einen Stichgang abgetrennt, eine Kammer (heute Badezimmer). Im Obergeschoss stellt sich die Situation aufgrund der rückwärtigen Aussenerschliessung genau umgekehrt dar, indem hier Stube/Küche rückwärtig und die übrigen räume strassenseitig gelegen sind. Das ehemalige Tenn beherbergt heute das Treppenhaus und im Obergeschoss ein Badezimmer. Hausinneres vollständig modernisiert (gemäss Kurzinventar von 1994). |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0655-0658: Brandkataster Gemeinde Staffelbach 1850-1938. [2] Ähnliches Muster wie bei der 1910 erbauten Scheune Bühl 20 (Bauinventarobjekt SBA926). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0655-0658: Brandkataster Gemeinde Staffelbach 1850-1938. - Kulturgüter-Inventar der Gemeinde Staffelbach (Nr. 50). |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=136205 |
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