Identifikation |
Signatur: | INV-REW908 |
Signatur Archivplan: | REW908 |
Titel: | Sennhof 102 |
Ansichtsbild: |
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Bildlegende: | Ansicht von Südosten (2020) |
Bezirk: | Baden |
Gemeinde: | Remetschwil |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Sennhof |
Adresse: | Sennhof 102 |
Versicherungs-Nr.: | 102 |
Parzellen-Nr.: | 356 |
Koordinate E: | 2668182 |
Koordinate N: | 1251057 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Noch aus dem 18. Jahrhundert stammendes kleinbäuerliches Wohnhaus mit zeittypischem Reihenfenster an der Stubenfront. Das in Mischbauweise aus Bruchstein und Fachwerk errichtete Gebäude zeigte in früheren Jahren einen flächendeckenden Verputz, ehe 1985 anlässlich einer schonenden Renovation das traufseitige Fachwerk freigelegt wurde. Im Strassenraum des Weilers Sennhof nimmt der kleinformatige, gepflegte Baukörper eine prägende Stellung ein. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Anhand seines Erscheinungsbildes mit der charakteristischen Reihenbefensterung an der Stubenfront ist das Gebäude noch ins 18. Jh. einzuschätzen, womit es zum ältesten Baubestand des Weilers Sennhof gehört. Im Brandkataster von 1899 wird es als "Wohnhaus und Schopf, von Stein, Riegel, Holz, mit Ziegeldach" aufgeführt; damaliger Eigentümer war ein gewisser Robert Wettstein [1]. Ältere Fotoaufnahmen von 1965 zeigen das Gebäude noch mit flächigem Fassadenverputz und lediglich Einzelfenstern im zu Schlafzwecken benutzten Obergeschoss [2]. Seitlich schloss ein hölzerner Pultdachanbau an, welcher wohl als kleine bäuerliche Ökonomie oder als Abstellraum diente (vgl. Fotodokumentation). Anlässlich einer sorgfältigen Gesamtrenovation hat man um 1985 das traufseitige Fachwerk-Obergeschoss freigelegt und die bislang bestehenden Einzelfenster zwecks besserer Belichtung zu Zwillingsfenstern umgestaltet. Kürzlich erfolgte eine neuerliche Renovation mit Ausbau des Dachgeschosses und des seitlichen Schopfanbaus ebenfalls zu Wohnzwecken. |
Beschreibung: | Das ehemalige Kleinbauernhaus ist im Zentrum des Weilers Sennhof in einer Strassenbiegung gelegen, was ihm für das Ortsbild eine besonders wichtige Stellung verleiht. Der zweigeschossige längliche Baukörper ruht unter einem leicht geknickten Satteldach, das von einer Sparrenkonstruktion mit Aufschieblingen und liegendem Stuhl getragen wird. Mit Ausnahme des traufseitig geriegelten Obergeschosses ist das Gebäude in verputztem Bruchsteinmauerwerk erstellt. Die schnörkellos ausgeführten Fachwerkpartien lassen in den ursprünglichen Verhältnissen auf durchgehend verputzte Fassaden schliessen, welche erst anlässlich der Renovation von 1985 freigelegt wurden. Auf eine Entstehungszeit im 18. Jh. schliessen lässt das altertümlich wirkende vierteilige Reihenfenster an der südlichen Stubenfront. An der westlichen Stirnseite schliesst unter einem Pultdach ein hölzerner Schopfanbau an, welcher im Laufe der Zeit erneuert und anlässlich der jüngsten Renovation neuerdings umgestaltet wurde. In den ursprünglichen Verhältnissen zeigte das Hausinnere eine für kleinmassstäbliche Verhältnisse typische Raumteilung mit Stube und Nebenstube im südgerichteten Vorderhaus sowie Küche und Kammer im nördlichen, rückwärtigen Bereich. Die Erschliessung erfolgte auf der Hausrückseite über einen ostseitigen ebenerdigen Zugang, welcher in einen kleinen Stichgang führte (Verhältnisse gemäss Bauernhausforschung 1965). Später wurde der Hauseingang auf die Westseite verlegt, was wohl mit Anpassungen der inneren Raumaufteilung verbunden war (Hausinneres in den aktuellen Verhältnissen nicht gesehen). Auf der Südseite des Hauses führt ein breiter, halb eingetiefter Aussenzugang in einen unter Stube und Nebenstube gelegenen Keller mit Balkendecke ("Trämkeller"). |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0060: Brandkataster Remetschwil 1899-1938. [2] Materialien Bauernhausforschung 1965 (Archiv Denkmalpflege Aargau). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0060: Brandkataster Remetschwil 1899-1938. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Remetschwil II-18/16. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien 155c/2. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=137440 |
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