|
Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
| Grundlage Datierung: | Schätzung |
|
Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
| Weitere Teile der Baugruppe: | Gemeindehaus, ehem. Zehntenhaus (Bauinventarobjekt RUF901) |
| Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Zehntscheune |
|
Dokumentation |
| Würdigung: | Um 1800 als Ökonomiegebäude zum Zehntenhaus errichtete Scheune. Der langgestreckte Baukörper unter einem Satteldach ist in Mischbauweise errichtet und bewahrt die Bruchsteinmauern, das dekorativ angelegte Fachwerk, die hölzernen Türgewände, Flecklingständerwände sowie die Dachkonstruktion. Trotz einiger baulicher Eingriffe ist sein ursprüngliches Erscheinungsbild gut ablesbar. Das prominent oberhalb des Dorfzentrums gelegene Gebäude bildet zusammen mit dem ursprünglich als Zehntenhaus errichteten heutigen Gemeindehaus (Bauinventarobjekt RUF901) und einem Nebengebäude (Bauinventarobjekt RUF903) ein ortsbildprägendes Ensemble historischer Bauten. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die freistehende Doppelscheune diente ursprünglich als Ökonomiegebäude zum Zehntenhaus von 1795/96 und dürfte wohl etwa gleichzeitig mit diesem um 1800 errichtet worden sein. Im Laufe der Zeit fanden diverse kleinere bauliche Eingriffe statt. |
| Beschreibung: | Die ehemalige Zehntenscheune befindet sich in erhöhter Lage südöstlich des historischen Dorfkerns von Rudolfstetten. Zusammen mit dem ursprünglich als Zehntenhaus errichteten heutigen Gemeindehaus (Bauinventarobjekt RUF901) und einem Nebengebäude (Bauinventarobjekt RUF903) bildet es eine historisch wertvolle und ortsbildprägende Baugruppe. Die Zehntenscheune steht etwas abgerückt nördlich vom Hauptgebäude und ist giebelständig zur Buechholzstrasse ausgerichtet. Der mehrheitlich aus Fachwerk mit Bruchsteinfüllungen errichtete langgestreckte Baukörper trägt ein geknicktes Satteldach. Konstruktiv handelt es sich dabei um ein Sparrendach mit Firstpfette und Aufschieblingen, das von einem liegenden Stuhl und gekreuzten Windstreben stabilisiert wird. Die westseitige Flugsparrenkonstruktion ist partiell erneuert. Als Bruchsteinmauern sind lediglich die unteren Partien der Giebelfassaden erstellt, wobei die talseitige nachträglich durch Betonpfeiler gesichert wurde. Das symmetrisch angelegte Fachwerk im oberen Bereich der beiden Giebelseiten weist im Westen ein Doppelfenster und ein Klebdach auf. Grosse Teile der ostseitigen Fachwerkfassade und die linke Seite der nach Süden auf das Zehntenhaus gerichteten Trauffassade sind mit einer Bretterverschalung versehen. Das zentrale Dreschtenn mit seinen breiten Toröffnungen wird auf beiden Seiten von einem Stall mit anschliessendem Futtertenn flankiert. Über den geschweiften Jochbalken der Tenntore ist das Fachwerk mit gekreuzten Streben und rautenförmigen Gefachen dekorativ ausgebildet. Die mit Eichenholz gerahmten Stalleingänge zeigen stichbogige Sturzhölzer. An die östliche Gebäudehälfte schliesst ein hofseitiger Vorbau unter abgeschleppten Dach an, durch den die tragende Ständerkonstruktion teilweise ersetzt wurde. Im Innern des Dreschtenns besteht der Boden aus Sandsteinplatten. Die Wände zum Stall hin sind als Flecklingständerkonstruktion ausgeführt. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0100, Brandkataster Gemeinde Rudolfstetten, 1899–1938, Vers.-Nr. 50.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Bauernhausforschung Kurzinventar Rudolfstetten III-15, 4 (1988). |
| Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
| |
URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=139583 |
| |
Social Media |
| Share | |
| |