Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1871 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Gut erhaltenes Bauernhaus aus dem Jahr 1871 mit gemauertem Wohnteil und hölzernem Wirtschaftstrakt. Die schlichte Trauffassade schmücken regelmässig angeordnete, hochrechteckige Fenstergewände aus Kornbergstein und als Blickfang eine gestemmte vierfeldrige Eichentür mit aussergewöhnlich schönem geschnitztem Rhombenmuster. Neben der über eine kleine Brücke (Bauinventarobjekt WWI917D) führenden Zufahrt zum immer noch aktiven Bauernbetrieb liegt ein grosser Nutz- und Ziergarten mit niedrigem Eisenzaun und einer Hainbuchenhecke. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Bereits 1840 bestand gemäss Michaelisplan an diesem Ort ein Gebäude sowie ein weiterer freistehender Bau an Stelle der heutigen Remisen- und Scheunenanbauten. Besitzer war gemäss Brandkataster um 1850 Karl Herzog. 1877 wurde das teilweise noch mit Stroh gedeckte Haus von Fridolin, Josef und Annamaria Herzog "gänzlich umgebaut" [1]. Die Famile Herzog bewirtschaftet den Hof bis heute. |
Beschreibung: | Das mit seiner Schauseite nach Süden gerichtete Mittertennhaus gliedert sich unter dem durchlaufenden, geraden Satteldach in Wohnteil, Tenn, Stall und Remise. Der aus verputztem Bruchstein zweigeschossig aufgemauerte und verputzte Wohnteil ist streng regelmässig befenstert und kommt ohne schmückendes Beiwerk aus. Die gefalzten Fenstergewände und die Türrahmungen sind aus gelblichem Jurakalk vom nahen Kornberg gehauen. Der tennseitig angeordnete Vordereingang bewahrt die originale vierfeldrige Füllungstür, deren obere Felder mit zierbeschnitzten Rauten geschmückt sind. Im Innern, welches die gängige Grundrissteilung mit Stube und Nebenstube gegen die Strasse sowie Küche und Kammer im Hinterhaus aufweist, hat sich ein neuerer grün glasierter und mit Reliefkachel, Sinnspruch und Jahrzahl "1953" geschmückter Ofen mit Sitzkunst erhalten. Im Bereich der Scheune sind lediglich die Stirnfront und die querlaufenden Trennwände massiv aufgemauert, während die Trauffassaden aus einer Ständerkonstruktion bestehen und mit einer senkrechten Brettverschalung mit Lüftungsschlitzen versehen sind. In Firstrichtung und orthogonal zum Wohnteil erstrecken sich eine Reihe zusätzlicher Nebenbauten, darunter ein an den Hauptbau anschliessendes, sehr bescheidenes Wohnhaus und eine Stallscheune. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, 4182-1. |
Literatur: | - Patrick Bircher, Wölflinswil Oberhof, Zwei Dörfer - ein Tal. Hsg. Gemeinden Wölflinswil und Oberhof, 1991 - Rückblende, Dorfchronik Wölflinswil und Oberhof. Kulturkommission Wölflinswil-Oberhof, 1999, S. 74 |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0366-68, Brandkataster Wölflinswil 1850 - 1938 |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15682 |
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