Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1665 |
Grundlage Datierung: | Inschrift auf Glocke |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Bewegliche Kulturgüter |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Glocke |
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Dokumentation |
Inschriften: | siehe Text |
Würdigung: | Mit Reliefs, Umschriften und Inschriftmedaillons reich geschmückte Glocke von 1665. Die in Rheinfelden gegossene Glocke steht im Kirchhof vor der Kirche und ist wegen der zahlreichen Namensnennungen von Personen in öffentlichen Ämtern von grossem lokalgeschichtlichem Interesse. Zudem ist sie das einzige erhaltene Element des 1971 ersetzten historischen Geläuts, welches noch aus der Zeit nach dem Dreissigjährigen Krieg stammte. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Geschichtliches. Das bis 1971 noch bestehende, vierstimmige Geläute stammte in seinen ältesten Teilen aus dem Jahr 1665. Obwohl keine direkten schriftlichen Hinweise vorliegen, dürften die im 16. und 17.Jh. erwähnten Glocken, von denen die grösste noch 1635 neu gegossen worden war, den Zerstörungen des Dreissigjährigen Kriegs zum Opfer gefallen sein. Die in mindestens zwei Phasen entstandenen Glocken (...) wiesen verschiedene Defekte auf, was die Kirchgemeinde bewog, bei der Kunstgiesserei Rüetschi in Aarau ein neues, ebenfalls vier Glocken zählendes Geläut in Auftrag zu geben [1]. Dieses wurde am 13. November 1971 durch Domdekan Felix Schmid geweiht. |
Beschreibung: | Die südlich der Kirche aufgestellte Glocke ist die zweitgrösste des alten, 1971 ersetzten Geläuts [2]. Bis vor einigen Jahren wurde sie mit dem ursprünglichen eichenen Glockenjoch gezeigt, das mit kunstvoll geschnitzten Voluten verziert war. Die am Hals in das Jahr 1665 datierte Glock trägt verschiedene Inschriften, in welchen die damaligen Würdenträger und Amtsinhaber wie Pfarrer, Vogt und Kirchmeier genannt werden. Kreuzigungsrelief, darunter die Inschrift: HERR PHILIPP / SCKIDT PFARRHERR. In einem von Ranken gefassten Inschriftmedaillon: ZUR GOTTES EHR BIN ICH GEFLOSSEN IOHANN / BERNHART SCHÜRG BÜRGER ZUE RHEINFELDEN HAT MICH GEGOSEN. Christusmonogramm, darunter: H LUDEN SCHMITT UND LORENTZ HERTZOG KIRCKMEIER ZU WELFLISSWEILL IN DEM FRICKHDALL 1665. Relief der Muttergottes im Strahlenkranz, darunter: H MARTEN KOPP VOGT. |
Anmerkungen: | [1] Gemäss Baugeschichte der Pfarrkirche, 1993, S.98. [2] Detaillierte Darstellung des bis 1971 bestehenden Geläuts bei Nüscheler, 1892, S. 141-142. |
Literatur: | - Arnold Nüscheler, Die aargauischen Gotteshäuser in den ehemaligen Dekanaten Frickgau und Sisgau, in: Argovia 23, 1892, S.141-2 |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=15688 |
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