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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1876 |
| Grundlage Datierung: | Inschrift (Türsturz) |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Kleinbauernhaus, Taglöhnerhaus |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Hübsches spätklassizistisch-biedermeierliches Kleinbauernhaus von 1876, welches mit seiner leicht abgedrehten und erhöhten Position eine besondere ortsbauliche Stellung im Dorfgefüge von Gipf einnimmt. Die gut erhaltene Ladenfront entstand zusammen mit der südwestlichen Hauserweiterung um zwei Fensterachsen im Jahr 1896. Der Stallteil befand sich gartenseitig hinter dem Tenn. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Wie die Inschrift "18 I[ganz] S[uter] 76 " über dem Türsturz belegt, wurde das Haus 1876 für Iganz Suter errichtet. Schon damals führte man im sehr bescheiden dimensionierten bäuerlichen Vielzweckbau einen Krämerladen , dessen Verkaufslokal sich in der Wohnstube befand. Im Jahr 1896 wurde der Wohnteil auf der Westseite um zwei Fensterachsen verlängert und das heute noch sichtbare Ladenlokal errichtet [1]. Der Laden bestand bis in die 1990er Jahre. |
| Beschreibung: | Der Baukörper liegt unter einem geraden Satteldach, welches strassenseitig einen verschalten Vorschermen ausbildet und rückwärtig den Stall und einen Schopfanbau einschliesst. Während die nordöstliche Giebelseite unverändert den Zustand der Erbauungszeit widerspiegelt, gehen die profilierten Pfettenköpfe des verschalten Dachvorsprungs am südwestlichen Giebel auf die Erweiterung des Wohnteils zurück.
Die Strassenfassade des Hauses ist geprägt vom Fehlen des Stallteils, der nicht neben, sondern hinter der Tenndurchfahrt platziert ist. Das Tenntor, dessen Pfosten wie die übrigen Tür- und Fenstergewände unter dem roten Anstrich wohl aus Kornberger Kalkstein bestehen, bewahrt die originalen Torflügel mit Sonnenradmotiv und Oeil-de-Boeuf-Lichtern. Für den stichbogigen Torsturz wurde ein gekrümmtes Holz verwendet, welches in Nachahmung eines Steinbaus eine Schlussteinapplique trägt. Der direkt daneben angeordnete Hauseingang mit seiner Freitreppe aus Kornbergstein bildet mit dem Tor eine Einheit. Er zeigt ein profiliertes Türgewände und eine Gesimsbekrönung, dazwischen das Baudatum "1876" und die Initialen des Bauherrn "I[gnaz] S[uter]". Das gestemmte vierfeldrige Türblatt mit Kämpfer und zierlich sprossiertem Oblicht sind original erhalten.
Das Schaufenster und der etwas zurückversetzte Ladenzugang sind mit einem Pilasterrahmen und einem profilierten Gesims zumsammengefasst, unter welchem sich das Schriftfeld für das Geschäft befindet. Zum Ladeneingang führt ebenfalls eine Freitreppe aus Kornbergstein. Das originale Türblatt ist im oberen Teil befenstert und mit schönen Schmiedeeisengittern gesichert. Das Ladenlokal bewahrt die originale Sichtbalkendecke.
Die Erschliessung des Hausinnern erfolgt mittels eines tennseitig durchlaufenden Gangs, an welchem neben der Küche die Treppe ins Obergeschoss liegt. Von der historischen Ausstattung haben sich einige Türblätter und einfache Feldertäfer erhalten. Unter dem Gebäude liegt ein quer zum First orientierter Gewölbekeller (Inneres gemäss Kurzinventar von 1993). |
| Anmerkungen: | [1] Brandkataster Gipf-Oberfrick, 1850, StAA CA.0001/0307 1875 - 1898. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
| Literatur: | - Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 2, Baden 2002, S. 125, Abb. 198. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0306-0308: Brandkataster Gemeinde Gipf-Oberfrick, 1850-1938. |
| Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=16517 |
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