DSI-AMM003 Hendschikerstrasse, Pfrundspeicher, 1685 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-AMM003
Signatur Archivplan:AMM003
Titel:Hendschikerstrasse, Pfrundspeicher
Gemeinde:Ammerswil
Adresse:Hendschikerstrasse
Versicherungs-Nr.:51
Parzellen-Nr.:104
Koordinate E:2658127
Koordinate N:1246982
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2658127&y=1246982

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Pfarrspeicher

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):2/12/1960
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1685
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der Pfrundspeicher wurde 1685 als Vorratsraum für den Pfarrer erbaut. Interessante Hinweise zur Erstellung des Ammerswiler Speichers liefert die Bauabrechnung. Demnach beliefen sich die Gesamtkosten auf 693 Gulden, eingerechnet das Bauholz, welches aus den eigenen Wäldern bezogen wurde. Ein Grossteil der Auslagen entfiel auf die Zimmermannsarbeit (192 Gulden) und auf die Fuhrlöhne (98 Gulden), sowie auf die Verpflegung mit "Wein und Brod" (50 Gulden. Für die Aufrichtefeier, an der 36 Personen teilnahmen, wurden weitere 40 Gulden für "Spyss und trank" ausgegeben. Die grössten Materialkosten betrafen Ziegel und Kalk sowie Nägel und Beschläge (Akten im Pfarrarchiv). 1961 wurde der Speicher um einige Meter nach Norden verschoben und auf einen Betonsockel gestellt. Die wurde nötig aufgrund der Strassenkorrektur. Zudem wurde die Bedachung erneuert. 1964 erfolgte eine Restaurierung. Nachdem der Pfarrer den Pfrundspeicher nicht mehr für seine Vorratshaltung benötigte, benutzte ihn die landwirtschaftliche Genossenschaft als Mühle und zum Verkauf von Futtermittel und Spezereien. Heute befindet sich im ersten Stock die alte Kirchenuhr, die von 1604-1948 am Turm war.
Beschreibung:Der stattliche Pfrundspeicher bildet zusammen mit der Pfarrkirche St. Peter (AMM001), dem Pfarrhaus (AMM002) und verschiedenen Ökonomiegebäuden (AMM004) eine intakte historische Baugruppe am nördlichen Dorfeingang von Ammerswil. Es handelt sich um einen auf kräftigen Eichenschwellen ruhenden zweigeschossigen Bohlenständerbau mit rundum geführter überdachter Obergeschosslaube und steilem Giebeldach mit Fusswalm. Die zur Strasse und zum Pfarrhof gerichtete Schaufront besticht durch ihren wohlproportionierten Aufbau und eine sorgfältige Detailgestaltung. Der untere Speichereingang ist umgeben von einem sorgfältig gearbeiteten Türgewände mit Rillenprofil und Würfelfries. Zudem besitzt er ein handgeschmiedetes Kastenschloss. Den eigentlichen Blickfang bilden aber die spiralig gedrehten Laubenstützen aus Eichenholz, deren Enden bei den Stützen gegen den Pfarrhof mit Voluten und der geteilten Jahrzahl 16 85 besetzt sind.
Literatur:Das Gotteshaus des sankt Peter und zwölf Boten zu Ammerswyl, 1879.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20196
 

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