DSI-BAD022 Mittlere Gasse 3 / Obere Gasse, Restaurant Paradies, 1756 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BAD022
Signatur Archivplan:BAD022
Titel:Mittlere Gasse 3 / Obere Gasse, Restaurant Paradies
Bezirk:Baden
Gemeinde:Baden
Adresse:Mittlere Gasse 3 / Obere Gasse
Ortsteil / Weiler / Flurname:Cordulaplatz
Versicherungs-Nr.:152
Parzellen-Nr.:750
Koordinate E:2665452
Koordinate N:1258319
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2665452&y=1258319

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Repräsentatives Wohnhaus, Villa
Epoche / Baustil (Stufe 3):Barock

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):6/16/1947
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1756
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das heutige Restaurant "zum Paradies" nimmt den Platz zweier spätgotischer Bürgerhäuser ein. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden sie von Schultheiss Ulrich Schnorff und dessen Sohn Hans Ulrich, Zeugherr und Leutnant, erworben. Bei der darauffolgenden Vereinigung und dem Umbau der beiden Häuser, wohl noch im ersten Viertel des Jahrhunderts, erhielt der Bau im wesentlichen seine heutige Gestalt. 1947 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt. Auf eine Restaurierung der Täferstuben im Jahr 1954 folgte 1966 eine Aussenrenovation. In den Jahren 1985-87 wurde das Haus innen und aussen umfassend erneuert, wobei die Restauranträume im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss umgebaut und die Täferstuben restauriert sowie das Dachgeschoss ausgebaut wurden.
Beschreibung:Das Haus "zum Paradies" bildet die nordöstliche Begrenzung des Cordulaplatzes, wo es als Kopfbau der Zeile zwischen der Mittleren Gasse und der Oberen Gasse markant in Erscheinung tritt. Das stattliche, viergeschossige Haus kombiniert in seiner eigentümlichen Fassadengestaltung nachgotische Elemente mit frühbarocken Formen. Die willkürliche Fensterverteilung, deren teilweise Zusammenfassung zu Zwillings- und Drillingsfenstern wie auch die gekehlten Rahmen verweisen noch auf mittelalterliche Bauprinzipien; in den Fensterverdachungen, den profilierten Sohlbänken und der in der Hauptfassade angestrebten Symmetrie zeigt sich dagegen der frühe Barock. Auffällig sind die giebelförmigen Verdachungen der Fenster im ersten und zweiten Obergeschoss, die ähnlich wie am Stadthaus basenlos aufsetzen. Die an der Frontseite segmentbogigen, gegen die Mittlere Gasse rechteckigen Öffnungen des Erdgeschosses stammen von einem Umbau in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Haus ist mit einem leicht geknickten Walmdach auf zweigeschossigem, liegendem Stuhl gedeckt. Das Innere weist drei bemerkenswerte frühbarocke Räume auf, die um 1660-70 für den damaligen Besitzer Caspar Ludwig Schnorff eingebaut wurden. Die beiden Eckstuben des ersten Obergeschosses werden von stark profilierten, kassettierten Decken abgeschlossen. Noch üppiger ist das Zimmer in der Nordwestecke des zweiten Obergeschosses ausgestattet, dessen Wandtäfer eine Blendarkadengliederung zeigt und durch Furnier, Intarsien und Reliefschnitzerei reich verziert ist. Ein wuchtiges Eckbuffet mit kleinfeldriger Blendarkade, konischen Pilastern und geohrten Türflügelfüllungen stammt wohl ursprünglich aus einem Raum von grösserer Geschosshöhe; der Ofen wurde beim Umbau 1985-87 anstelle des ursprünglichen, Ende des 19. Jahrhunderts verkauften Ofens von David Pfau eingebaut. Das in der Mittelachse des Hauses liegende Treppenhaus stammt vom gleichen Umbau.
Literatur:Badener Neujahrsblätter, 1956, S. 16-19.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20448
 

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