Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Meili, Armin (1892-1981) |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kirche (ev.-ref.) |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Neues Bauen |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 5/18/2016 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 8/3/2004 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1934 - 1935 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Beinwil am See gehörte von der Reformation bis in die ersten Hälfte des 20. Jh. zur Pfarrei Reinach. Im Dorf bestand eine Kapelle, die 1848 in baufälligem Zustand öffentlich versteigert und 4 Jahre später abgerissen wurde. Forderungen nach einem eigenen Friedhof bestanden schon seit dem frühen 19. Jh. Die Gründung einer eigenen Pfarrei Beinwil erfolgte aber erst 1932, nachdem 1919 ein Friedhof angelegt und 1923 ein Pfarrhaus erstellt worden waren. Zu einer heftigen Debatte führte die Frage nach dem Standort der Kirche; man einigte sich letztlich für das "Steineggli" westlich des Pfarrhauses, wo die Kirche am 17. November 1935 eingeweiht werden konnte. Der renommierte Luzerner Architekt Armin Meili (1892-1981) gewann den von der Kirchgemeinde 1933 ausgeschriebenen Wettbewerb. Meili hatte von 1911-15 an der ETH in Zürich bei Gustav Gull studiert und wurde nach Studienabschluss Assistent von Karl Moser. Er realisierte zahlreiche grössere Bauprojekte (u.a. in Luzern und Solothurn), die aus erfolgreichen Teilnahmen an Wettbewerben hervorgegangen waren; von 1936-39 betätigte er sich als Direktor der Schweiz. Landesausstellung. 1940 verlieh ihm die Universität Zürich den Ehrendoktor. Meili zählt zu den grossen Schweizer Architekten des 20. Jh., die sich durch ihre angepasste moderne, auf die Baukultur Bezug nehmende Architektursprache auszeichnen. 1999 Innenrenovation und Einbau einer neuen Orgel auf der Empore. |
Beschreibung: | Turm mit Spitzhelm und Engelsbekrönung. Flach geneigte Satteldächer und schlichte Kunststeingliederungen vereinheitlichen die verputzten, klar strukturierten Baukuben. Dabei bestechen besonders die grossflächigen Verglasungen mit teilweise über 6 Meter hohen, filigranen Rippen. Die parabelförmigen Bogen des Chorfensters, des Windfangs und des Hauptportals lockern die ansonsten von orthogonalen Formen beherrschte Kirche auf. Durch den Windfang an der Südseite gelangt man zum Hauptportal mit hübschen Beschlägen. Die grosszügige Treppenhalle bewahrte ihr ursprüngliches Erscheinungsbild samt den Klinkerböden und der gemusterten Schablonenmalerei an der kassettierten Decke. In diesem Vorraum wurde auch die 1598 der "Ersamme Gmein zu Beiwil" gewidmete Glasscheibe "Petri Fischzug", eine Spolie des ehemaligen Chappelis, in einem der Nordfenster wieder eingesetzt. Eine flache Holzdecke (Hetzerkonstruktion) überhöht den imposanten, sachlich gehaltenen einschiffigen Kirchenraum mit Empore. Die lindengrüne Fassung harmoniert ausgezeichnet mit den diversen Holzarbeiten (u.a. Kanzel von 1945 mit geschnitzten Figuren von Petrus, Paulus und Johannes, die auf Modelle des Wettinger Künstlers Eduard Spörri zurückgehen). In dem von einer verjüngenden Tonne überwölbten Chor befand sich bis 1999 die Orgel. Die einheimischen Kunstmaler Paul Eichenberger und Eugen Maurer stifteten den ausgedehnten Freskenzyklus im nördlichen Kirchenschiff; von Eichenberger stammt zusätzlich das eindrückliche Chorfenster. |
Literatur: | - Beinwil am See, 1985, S. 212ff.. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | Mutiert von: INV-BES926 Ref. Pfarrkirche (neu BES001), 1934-1935 (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20808 |
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