Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Bartholdi, Frédéric-Auguste (1834-1904) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Kleinbauten und -anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Denkmal |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Jugendstil |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 11/3/1966 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1899 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gegen Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wurde die französische Ost-Armee, nach ihrem Befehlshaber General Denis Bourbaki "Bourbaki Armee" genannt, an der schweizerisch-französischen Grenze von deutschen Truppen eingekesselt. Statt sich zu ergeben, ersuchte sie um den Übertritt in die Schweiz. Am 1. und 2. Februar 1871 überschritten bei Les Verrières im Neuenburger Jura 87'000 Soldaten in erbärmlichen Zustand die Schweizer Grenze. Nach den Regeln des Völkerrechts wurden sie interniert, entwaffnet und notdürftig versorgt. Man brachte sie in alle Landesteile und bewachte sie. Viele von ihnen starben, im Kanton Aargau zählte man 96 Tote; 2 in Brugg, im Militärspital Königsfelden 10 und im Militärspital Schinznachbad 22. Letztere wurden im Westteil des Birrer Friedhofs in einem Massengrab beigesetzt. Französische Badegäste in Schinznach stifteten ihnen 1883 ein Denkmal. 1899 wurde es vom Elsässer Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdy (1834–1904) geschaffen, und am 7. Juli 1901 feierlich eingeweiht. 13 Jahre zuvor schuf Bartholdy die Freiheitsstatue von New York. Bartholdy erlebte die Besetzung des Elsass durch deutsche Truppen nahe mit. Geprägt von dieser Kriegserfahrung 1870 hat die Birrer Siegesgöttin als eines seiner letzten Werke geschaffen. |
Beschreibung: | Die Art-nouveau-Bronzeplastik der Siegesgöttin Viktoria ist geflügelt mit abgebrochenem Schwert in der rechten und einem gesenkten Lorbeerkranz in der linken Hand dargestellt. Sie ist an der Hüfte am Steinsockel befestigt. Mit ihren gespreizten Flügeln, leicht angewinkelten Beinen und dem erhobenen Kopf scheint sie zu fliegen. |
Literatur: | - Michael Stettler, Emil Maurer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 2, Basel 1953, S. 248. - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 83. - Brugger Neujahrsblätter 1917, S. 16. - Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler. Bd. II, Leipzig 1908, S. 530. |
Literatur-Link: | https://www.e-journal.ch/region/die-franzosen-kommen-dominierte-alles/ (15.03.2021) |
Inschriften: | Auf dem Sockel: Ce monument est érigé à la mémoire des soldats français de l'armée de Bourbaki morts à Schinznach en 1871. Zur Erinnerung an die 22 Soldaten der französischen Bourbaki-Armee, die 1871 in Schinznach-Bad starben. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20964 |
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