Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Gasthaus, Gasthof |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 3/1/1963 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1639 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Repräsentativer Freiämter Fachwerkbau des 17. Jh., strategisch günstig am Kreuzungspunkt wichtiger Verkehrswege ins Bünz- und Reusstal sowie über den Lindenberg gelegen. Behäbiger zweigeschossiger Baukörper unter steilem, elegant geknicktem Giebeldach. Das Erdgeschoss ist in Bruchsteinmauerwerk aufgeführt, das Obergeschoss und Giebelfeld weisen ein feingliedriges Sichtriegelwerk auf. Unter dem Giebel drei hochrechteckige Gefache mit gekreuzten, kunstvoll geschweiften Streben. Das Riegelwerk rot gefärbt, die hellen Gefache mit feinen Begleitlinien und Schablonenmalereien ausgeschmückt. Am stirnseitigen Hauseingang originales Rundbogenportal mit eingekerbter Jahreszahl 1639 am Scheitel. Die heutigen Einzellichter sind vermutlich im 19. Jh. an die Stelle von Reihenfenstern getreten. Der ehem. Ökonomieteil im Laufe der Zeit stark verändert. Das Hausinnere durchgreifend modernisiert. - Ein 1704 datierter, buntbemalter Kachelofen von Hafnermeister Joseph Hoppler aus Muri wurde im 19. Jh. entfernt. Fünf Frieskacheln mit Landschaften und Blattwerk sowie drei Wappenkacheln befinden sich heute im Schweizerischen Landesmuseum. |
Beschreibung: | 1324 Angeblich erste urkundliche Erwähnung des Gasthofs "Drei Sternen" als privilegierte Taverne in Boswil. 1639 Neuerstellung von Wirtschaft und Scheune (Jahreszahl am Hauseingang). 1712 Bei der Aufteilung der Freien Ämter nach dem Zweiten Villmergenkrieg verlief die Trennlinie zwischen dem Ober- und Unterfreiamt mitten durch durch das Dorf Boswil und durch die Gaststube des "Sternen". 1785 Anlässlich einer Vertragsverlängerung des Lehens wird festgehalten, dass in der unteren und oberen Wirtsstube den Gästen insgesamt zwei runde und sieben lange Tische zur Verfügung stehen mussten. 1892 Einbau einer Metzgerei in den ehem. Scheunenteil. 1972 Gesamtrenovation und Modernisierung Hausinneres. |
Literatur: | Boswil-Freiamt im Spiegel der Vergangenheit, 1991, S. 121-125. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=21120 |
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