DSI-DEN001 Ruine Urgiz, 13. Jh. (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-DEN001
Signatur Archivplan:DEN001
Titel:Ruine Urgiz
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Densbüren
Parzellen-Nr.:147
Koordinate E:2646236
Koordinate N:1256832
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646236&y=1256832

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Wehrbauten, militärische Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Burgruine

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):5/17/1946
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:13th cent.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Im Jahr 1097 schenkte Domprobst Burkart den Hof Herznach dem Hochstift Strassburg. Die Schenkung umfasste vermutlich neben anderem die spätere Herrschaft Urgiz mit den Dörfern Densbüren und Asp, die sich im Spätmittelalter zusammen mit der Burg Urgiz im Besitz der Bischöfe von Strassburg befand. Von letzteren hatten die zwischen 1277 und 1315 bezeugten Herren von Uriol Burg und Herrschaft Urgiz zu Lehen. Wer nach ihnen im 14. Jahrhundert auf der Burg sass, ist unbekannt. Erst für das 15. Jahrhundert sind wieder Burgherren überliefert, und zwar sicher ab 1429 die Effinger von Brugg. Bern machte 1502 von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch und erwarb die Burg und Herrschaft Urgiz. Aufgrund des Kaufpreises von 25 Gulden wird ersichtlich, dass sich die Burg zu Beginn des 16. Jahrhunderts in ruinösem Zustand befand. Bern richtete im 16./17. Jahrhundert eine Hochwacht ein, die in Sichtverbindung mit den Hochwachten auf dem Homberg bei Veltheim und auf der Gisliflue bei Tahlheim stand.
Die Konservierung der Burgruine Urgiz hat eine lange Vorgeschichte: Schon 1946 stellte der damals amtierende Denkmalpfleger und Kantonsarchäologe Reinhold Bosch anlässlich einer Feldbegehung die Dringlichkeit einer Konservierung fest. Ein neuer und ebenfalls erfolgloser Anlauf zur Sanierung folgte 1982. Wenig später stürzte ein Teil des Rundturmes ein. Das Konservierungsvorhaben scheiterte an fehlenden Geldmitteln. Erst 1996 ergab sich für die Gemeindebehörde die Möglichkeit, die Konservierung der Ruine Urgiz zu realisieren.
Beschreibung:Bergfried auf Felskopf, durch halbkreisfrömige Mauer mit Rundturm gesichert.
Die Burg Urgiz liegt nördlich von Densbüren an der Gemeindegrenze zu Herznach. Sie nimmt einen halbkreisförmigen Felskopf ein, der das äusserste Spornende eines nach Westen gerichteten Bergrückens bildet. Gegen das Tal fällt der Felskopf bis 15 m tief senkrecht ab. Auf den drei anderen Seiten bot ein Wall- und Grabensystem Schutz. Von der mittelalterlichen Burg auf dem halbkreisförmigen Felskopf sind nur kümmerliche Mauerspuren des Berings zu sehen und auch von der Hochwacht, die Bern im 17. Jahrhundert auf der Ruine errichtete, blieben nur die Sockelmauern des Wächterhauses bestehen. Besser erhalten blieb das Wall-/Grabensystem der Burg.
Der nördlichen Wallfront entlang verläuft der von Trockenmauern eingefasste Burgweg. Vermutlich älter als dieser frühneuztieliche Weg ist ein 50 m langer, 15 m breiter und 5 m hoher Steinwall, der den Bergrücken im Vorgelände der Burg abriegelt. Unklar bleibt, ob dieser Wall als Abschnittswall konzipiert war und ob er unvollendet geblieben ist.
Literatur:- Burganlage II, , S. 529 ff.
- Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 2000/3 (Bibliothek-Signatur: ZS MITTE 2003/3)
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=22002
 

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