Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Hotel, Badhotel, Kurhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 2/14/1992 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | s. detaillierten Beschluss unter Bau- und Nutzungsgeschichte |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | No information given |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Schutzumfang: Im Aussenbereich: Schutz der limmatseitigen Hauptfassade (mit Balkonen) und der Südwestfassade mit dazugehörenden Dachflächen und Aufbauten. Im Innenbereich: Integraler Schutz (Interieursschutz) des grossen und kleinen Speisesaals, des Windfang sowie der diesen flankierenden zwei Zimmer und des Entrées (samt Säulen). Im nördlichen Teil des EG Schutz der Grundkonstruktion (d.h. der vertikal und horizontal tragenden Elemente) bis zur senkrechten Projektion der fiktiven Schnittstelle zwischen dem östlichen Dachfuss und dem Fussboden des vierten OG. Im 1. OG - neben dem integralen Schutz des Luftraums des grossen Speisesaals - Schutz der Grundkonstruktion der Zimmer entlang der Hauptfassade und des dahinterliegenden Flurs bis zur erwähnten Abgrenzungslinie. Im 2. und 3. OG Schutz der Grundkonstruktion der Zimmer oberhalb des grossen Speisesaals sowie der nördlich davon gelegenen Zimmer entlang der limmatseitigen Fassade mitsamt dem dahinter liegenden Flur bis zur erwähnten Abgrenzungslinie. Schutz des Dachbodens bis zur Dachauflage (gesamter Dachstuhl). Schutz sämtlicher Geschossdecken und Böden mit Ausnahme des Untergeschossbodens. |
Beschreibung: | Das mächtig dimensionierte Hotel erhebt sich hart an der Ennetbadener Uferstrasse, gleichsam als Antithese zum gegenüberliegenden Palazzo des Hotels "Limmathof" in Baden. An seiner Hauptfassade zeigt es sich als Gebäude von drei in der Breite und in den Fensterformen differierenden Trakten, die indes durch eine Putzquaderung an den unteren Geschossen, durch zahlreiche gleichförmige Balkone vor den oberen Geschossen und durch je einen grossen, geschweift umrissenen Quergiebel einander angeglichen sind. Nordtrakt und Mitteltrakt nutzen noch grössere Mauerpartien der beiden Biedermeier-Häuser und des älteren Speisesaals; der Südtrakt umfasst - noch heute gut erkennbar - den jüngeren Speisesaal. Im Innern einfache Jugendstil-Ausstattung: An den beigen Wand- und Freisäulen im Entree strähnenbedeckte Basen und klotzige Kapitelle mit langstieligen Kreisblüten. Ähnlich verziertes eisernes Treppengeländer. Ebenfalls im Entree Verglasungen mit bleirutengefassten Rosen. In verschiedenen öffentlichen Räumen des Erdgeschosses stilisierte vegetabile Deckenstukkaturen: Mohnblüten-, Hagrosen- und Kastanienrahmen nebst Akanthus- und Zyklamensternen. Am Plafond des kleinen Speisesaals geometrische Rechteckrahmen mit akanthusumspielten Rollwerkkartuschen und ein blutlos-knöcheriges Mittelmedaillon. Bemerkenswert der südlich gelegene grosse Speisesaal mit neubarock-süsslicher Wand- und Deckenmalerei. - Die Schaufassade lebt aus der Spannung zwischen monumentalisierender Symmetrie und ererbten Unregelmässigkeiten (Achsenabstände, Fensterformen, Exzentrik des Hauptportals), die die Vielfalt der Vorgängerbauten signalisieren. Das Bauwerk steht als wichtiger Zeuge für den kometenhaften wirtschaftlichen Aufschwung der Hotellerie zwischen 1890 und dem Ersten Weltkrieg. Seltener Fall eines erhalten gebliebenen Jugendstil-Hotels in der Schweiz. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=22236 |
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