Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Klosterherberge |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Gotik |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 8/8/1952 |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1564 - 1565 |
Grundlage Datierung: | Dendrochronologische Analyse |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die lokale Überlieferung bezeichnet das Gebäude zwar als Zehntenhaus bzw. Zehn-tenscheune des Rheinfelder Chorherrenstifts, doch lässt sich anhand der Schriftquel-len bisher keine Verbindung zu einem der Zehntbezüger Herznachs herstellen. Das Biri-Haus (Nr. 93) wird in die Jahre 1564/65 dendrodatiert und war spätestens seit 1777 in Privateigentum. Im Brandkataster von 1805 figuriert es als «3-stöckiges steinernes Haus, Scheuer und Stallung» im gemeinsamen Besitz von Joseph Leimgru-ber und Dominik Biri. Der Letztgenannte fügte 1840 an den östlichen Hausteil ein neues zweigeschossiges Wohnhaus an (Nr. 94). Die 1875 noch immer erwähnten zwei Wohnungen im Altbau wurden offenbar bald aufgegeben, denn 1898 erscheint dieser nur noch als Scheune. Nach der Entfernung der einstigen Zwischenwände nutzte man die Obergeschosse zur Geflügelzucht. 1969 erfolgte eine Dachsanierung. Um 1980 wurden über dem Erdgeschoss eine Betondecke eingezogen und das grosse Tenntor durch ein Garagentor ersetzt. |
Beschreibung: | Unterhalb des Pfarrhofs steht längs des Zilbachs das Biri-Haus in der Mitte einer drei-teiligen Häuserzeile. Mit seinem von markanten Treppengiebeln (Staffelgiebel) ein-gefassten Steildach ist es gut zu erkennen. Der dreigeschossige Mauerbau besitzt in der Südostecke des 1. Obergeschosses und im 2. Obergeschoss der vorderen Traufseite je zwei Zwillingsfenster mit spätgotischen Kehlgewänden (Mittelpfosten fehlen), dazu kleinere Einzelfenster mit vergleichbar gearbeiteten Gewänden aus gelblichem Kornbergstein. Diese und weitere, teils vermauerte Fensteröffnungen deuten darauf hin, dass vornehmlich der Ostteil der beiden Obergeschosse ehemals Wohnungen enthielt. Das Erdgeschoss scheint partiell als Keller genutzt worden zu sein, daneben befand sich eine grosse Tenne. Im östlichen Giebeldreieck bestehen noch etliche hochrechteckige Öffnungen mit gekehlten oder gefasten Steingewänden. Im Hausinneren sind über den ohne Raumteilung überlieferten beiden Obergeschos-sen die originalen Deckenbalkenlagen von 1564/65 erhalten. Der Bauzeit entstammt auch die zweigeschossige Sparrendachkonstruktion mit unterem liegendem und oberem stehendem Stuhl. Der liegende Stuhl ruht dabei auf drei Bindergespärren, zwischen denen längsversteifende Andreaskreuze eingefügt sind. – Das 1840 ange-fügte Wohnhaus (Nr. 94) ist ein spätklassizistisch schlichter Putzbau mit traufstän-dig vier, giebelständig zwei Fensterachsen und rückwärtiger Laube. |
Literatur: | - Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aar-gau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 318–319. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=22614 |
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