Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Kleinbauten und -anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Skulptur, Plastik |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 12/29/1960 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/2/1961 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1752 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Hochwasser des noch nicht gebändigten Rheins riss die Kaiserstuhler Brücke mehrmals weg, zuletzt 1817 und 1876. dann trat jeweils für mehrere Jahre ein mühseliger Fährbetrieb an ihre Stelle. Brücken wurden damals unter den besonderen Machtschutz Gottes gestellt. An den Enden und in der Mitte von Brücken wurden grosse Kreuze errichtet. Seit dem 12. Jahrhundert treten Statuen von zwei Heiligen an ihre Stelle, die mit Wasser in Beziehung standen, Christophorus und besonders Nepomuk. Johannes von Nepomuk wurde 1348 in Pomuk (Böhmen) geborenund verteidigte als Priester und später Bischof die Rechte des Volkes und der Kirche gegen die Staatsmacht. König Wenzel liess ihn verhaften, foltern und von einer Prager Brücke in die Moldau werfen, wo er ertrank. Bei der heutigen Kaiserstuhler Nepomukstatue handelt es sich um eine Kopie. Der Sockel des Originals wiegt anderthalb Tonnen, die Figur drei Tonnen und der Sandstein stammt aus einem jetzt aufgegebenen Steinbruch in der Gegend von Konstanz. |
Beschreibung: | In der Mitte der Rheinbrücke steht eine überlebensgrosse Sandsteinfigur von F.L. Wind, 1752 mit den üblichen Attributen Kruzifix und Märtyrerpalme auf einem geschweiften Postament mit Inschriftkartusche. Der Kaiserstuhler Nepomuk ist dem Betrachter in freundlicher Haltung zugeneigt und streckt ihm mit sanfter Gebärde Kreuz und Märtyrerpalme entgegen. Er steht als Abbild des mutigen, gegen Gewalt und für Toleranz aufterenden Bischofs mitten auf der völkerverbindenden Brücke. Auf dem Sockel ist eine Kartusche gemeisselt, auf der in lateinischer Sprache steht: Tacendo hanc gloriam obtinebat - durch Schweigen erlangte er diesen Ruhm. |
Literatur: | - Keiserstul. Geschichte und Geschichten, aus dem Nachlass von Bruno Müller, 1991, S. 50, 271, 130, 183. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23172 |
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