Ansichtsbild: |
|
|
Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
|
Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 10/2/1984 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 2/12/1960 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
|
Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | No information given |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Lenzburg ist eine Höhenburg und wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Um 1100 begann mit der Errichtung des Palas der Ausbau der Burg in Stein. Die Burg war ursprünglich im Besitz der Grafen von Lenzburg, ging mit deren Aussterben 1173 an die Grafen von Kyburg und danach 1273 an die Habsburger über. Ab 1415 war die Burg im Besitz von Bern und diente von 1442-1798 als Sitz der bernischen Landvögte. Dem Brandfall von 1518 fielen Teile der Lenzburg zum Opfer. 1893-1910 umfassende Sanierung unter August Edward Jessup, Besitzer der Lenzburg 1978-1986 Sanierung und archäologische Grabung durch den Kanton Aargau. Beherbergt heute die Stiftung Schloss Lenzburg, das "Stapferhaus" und das "Historische Museum Aargau".
Ursprünglich folgte auf den nördlichen Bergfried die östlich um den Burghügel herumführende Ringmauer mit Zinnenkranz, Wehrgang und einem kleinen Wachtturm ("Wächterhaus") aus dem 15. Jh.. In der Bernerzeit wurde ein Holzschopf an die Ringmauer angebaut und 1625 an dessen Stelle ein Wächter- und Waschhaus errichtet. Nachdem durch das Aufschütten der Ostbastion einsickerndes Regenwasser die hinter der Aufschüttung liegenden Räume der Landvogtei unbewohnbar machte, erhielt Landvogt Immanuel von Grafenried die Erlaubnis ein neues Wohnhaus zu erstellen. Dieses wurde 1672/74 östlich an das "Wächterhaus" angebaut und beherbergte die Wohnräume des Landvogtes. 1731/32 baute Landvogt Daniel Stürler hofseitig ein Treppenhaus (scalin) mit kleiner zierlicher Fassade an das neue Wohnhaus an. Westlich des Stürlerschen Gebäudes befanden sich im unteren Geschoss eine Waschküche und in den oberen Geschossen ebenfalls Wohnräume. |
Beschreibung: | Die Gebäude sind hufeisenförmig um den inneren Hof gebaut und stehen am Rand des steil abfallenden Felsplateaus. Die ursprüngliche Kernburg wurde durch ihre verschiedenen Besitzer bis ins 18. Jahrhundert erweitert und umgebaut.
Der nördliche Wohntrakt fügt sich unter einem Satteldach zwischen den Windenturm und die Landvogtei ein. Die schmale Fassade des von Stürler angebauten Treppenhauses wird von gleichmässig verlegten Rusticaquadern und horizontalen Fugen gegliedert. Ein Gurtgesims trennt das untere Geschoss mit Türe vom oberen Geschoss mit einem hohen schlanken Fenster. Den Abschluss der Eingangsfassade bildet ein Dreiecksgiebel mit dem Wappen und den Initialen Daniel Stürlers. Die ungleichmässige Befensterung des Nordtrakts zeugt von den verschiedenen Bauetappen. |
Literatur: | Hans Dürst, Hans Weber, Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau, Aarau 1990.; Schloss Lenzburg: Dokumentation der baulichen Sanierung 1978-1986, hrsg. von Baudepartement des Kantons Aargau, Abteilung Hochbau, Aarau 1988.; Die mittelalterlichen Burganlagen und Wehrbauten des Kantons Argau, Bd. II, hsg. von Walther Merz, Aarau 1907. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23814 |
|
Social Media |
Share | |
|