DSI-LEN057 Schloss, Höfe mit Gärten, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-LEN057
Signatur Archivplan:LEN057
Titel:Schloss, Höfe mit Gärten
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Lenzburg
Versicherungs-Nr.:548, 549
Parzellen-Nr.:1834
Koordinate E:2656328
Koordinate N:1248745
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2656328&y=1248745

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Park, Gartenanlage

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:10/2/1984
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):2/12/1960
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:No information given
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Lenzburg ist eine Höhenburg und wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Um 1100 begann mit der Errichtung des Palas der Ausbau der Burg in Stein. Die Burg war ursprünglich im Besitz der Grafen von Lenzburg, ging mit deren Aussterben 1173 an die Grafen von Kyburg und danach 1273 an die Habsburger über. Ab 1415 war die Burg im Besitz von Bern und diente von 1442-1798 als Sitz der bernischen Landvögte. Dem Brandfall von 1518 fielen Teile der Lenzburg zum Opfer.
1893-1910 umfassende Sanierung unter August Edward Jessup, Besitzer der Lenzburg.
1978-1986 Sanierung und archäologische Grabung durch den Kanton Aargau. Beherbergt heute die Stiftung Schloss Lenzburg, das "Stapferhaus" und das "Historische Museum Aargau".
Die erste urkundliche Erwähnung eines Gartens stammt aus dem Jahr 1560. Die Pläne von Joseph Plepp (1624) und Niklaus Willading (1641) zeigen jeweils einen Garten zwischen dem Bernerhaus (Stapferhaus) und dem Zeughaus. Bei Willadings Plan befindet sich neu zusätzlich ein ähnlicher Garten an der Westspitze des Plateaus.Auf einem Plan des Berner Landvogts Samuel Steck von 1780 ist ein barocker Garten dargestellt. Im Westen grenzt ein Nutzgarten an den Barockgarten. Der Garten an der Westspitze ist einer Rasenfläche gewichen. Der Garten dürfte in dieser Form bis ins 19. Jh. erhalten geblieben sein. Um 1890 wurde das Zeughaus, ein für die räumliche Disposition des Gartens bestimmendes Element, abgebrochen. Um 1900 wurde der Garten unter E. Jessup in Richtung des Schlosshofes erweitert. Aus dieser Zeit stammt wohl auch das Rokoko-"Rosengitter". Der Schlosshof wurde parkmässig umgestaltet und mit exotischen Pflanzen ausgestattet. Auf der Ostbastion liess Jessup einen Rosengarten anpflanzen. Der Stapferhausgarten wurde 1982 im Stil des Steck-Planes angelegt mit Rasenflächen zu beiden Seiten des Barockgartens. Bei der Renovierung des Schlosshofes 1984 wurden sämtliche Rabatten und Rasenflächen entfernt und durch eine Mergeldecke mit Rundkiesabstreuung ersetzt. Lediglich vier grosse Bäume wurden belassen. Ausserdem wurde allen Gebäuden eine Pflästerung aus Kieselpflastersteinen vorgelagert. Auf der Südbastion bestand seit dem 18. Jh. ein Lindenhain dessen Baumbestand erneuert wurde.
Beschreibung:Die Gebäude sind hufeisenförmig um den inneren Hof gebaut und stehen am Rand des steil abfallenden Felsplateaus. Die ursprüngliche Kernburg wurde durch ihre verschiedenen Besitzer bis ins 18. Jahrhundert erweitert und umgebaut.

Vor der Süd- und Westfassade des Stapferhauses erstreckt sich der barocke Stapferhausgarten. Im Schnittpunkt der Längs- und Querachse befindet sich ein Wasserbecken aus Mägenwiler Muschelkalk mit einer kleinen Fontäne. Vier von Blumenbeeten umschlossene Rasenstücke sind um das Wasserbecken angeordnet. Die Blumenbeete sind innen und aussen mit Buchs eingefasst. Die zu beiden Seiten des zentralen Parterres angelegten Rasenflächen sind nur an den Ecken mit Buchskugeln markiert. Buchskugeln bezeichnen auch die Ecken der Blumenbeete. Die Rabatten am Rand des Gartens sind ebenfalls mit Buchs eingefasst.
Die Wege im Garten bestehen aus einer wassergebundenen Mergeldecke und sind mit feinem Rundkies abgestreut.
Der Rosengarten auf der Ostbastion wurde nach der Sanierung der Bastion im Stile des Rosengartens von Jessup angelegt. Da von A. Jessups Garten keine Pläne erhalten sind ist es keine Rekonstruktion, sondern eine Gestaltung im Stile der Zeit. Dem Sitzplatz vor der Landvogtei ist ein Schmuckbeet vorgelagert. Entlang der Fassade ist ein Randbeet mit Blütenstauden und Gehölzen angelegt. An der Galerie wachsen Schlingrosen empor.
Literatur:Hans Dürst, Hans Weber, Schloss Lenzburg und Historisches Museum Aargau, Aarau 1990.; Schloss Lenzburg: Dokumentation der baulichen Sanierung 1978-1986, hrsg. von Baudepartement des Kantons Aargau, Abteilung Hochbau, Aarau 1988.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23856
 

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