DSI-LGG003 Hettenschwil, Sebastians- und Rochuskapelle, 1642 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-LGG003
Signatur Archivplan:LGG003
Titel:Hettenschwil, Sebastians- und Rochuskapelle
Bezirk:Zurzach
Gemeinde:Leuggern
Ortsteil / Weiler / Flurname:Hettenschwil
Versicherungs-Nr.:171
Parzellen-Nr.:1341
Koordinate E:2657223
Koordinate N:1269908
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2657223&y=1269908

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kapelle
Epoche / Baustil (Stufe 3):Barock

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/13/1972
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1642
Bau- und Nutzungsgeschichte:An der zentralen Weggabelung des im romantischen Talgrund gelegenen Weilers stiftete Gerichtsvogt Hans Vögelin (Gerichtsvogt im Kirchspiel Leuggern) 1642 zu Ehren der Pestheiligen Sebastian und Rochus eine Kapelle, die 1700 erweitert wurde.
Beschreibung:Schlichter Barockbau mit rundem Chorabschluss; Satteldach, über dem Chorhaupt abgewalmt, mit geschindeltem, sechseckigem Dachreiter mit hoher Haube; in den Seitenwänden des Schiffs je 1 hohes Rundbogenfenster, zwei ebensolche in den nur wenig abgesetzten Chorflanken; Rundbogenportal unter Pultdach. Gipsdecke im Chor, Tannenholzdecke im Schiff; marmoriertes Säulenaltärchen mit geschnitztem Wappenaufsatz.
Das Kapellenschiff und der nur knapp abgesetzte gerundete Chor sind unter einheitlichem Dach zusammengefasst. Der sechseckige geschindelte Glockenreiter mit gestelzter Haube birgt zwei Glocken von 1793 (Sutermeister, Zofingen) und 1858 (Rüetschi, Aarau). Das reiche Säulenretabel im ausgeschiedenen Chor schildert die Seeschlacht von Lepanto am 7. Oktober 1571, bei der die osmanische Vormacht im Mittelmeer, unter der auch die Johanniter zu leiden hatten, gebrochen wurde. Seit 1572 erinnert das Rosenkranzfest an den durch die Fürbitte der Gottesmutter errungenen Sieg. Auf ein im gleichen Jahr entstandenes Gemälde von Paolo Veronese (1528-1588) geht letztlich das zweigeteilte Bildschema mit der Darstellung der Schlacht und Maria auf einer Wolkenbank, umgeben von Heiligen, zurück.
Im gesprengten Giebel das Wappen von Johann Sigismund von Schaesberg, 1697-1702 Admodiator (Pächter) der Kommende, den wir als Altarstifter annehmen dürfen (Restaurierung 2011). An der Westwand hängt ein Bild der Maria Immaculata von 1761 mit dem Stifterwappen des Komturs Rink von Baldenstein und der Signatur von Anton Morath, Hofmaler des Klosters St. Blasien im Schwarzwald. Es stammt wohl aus der Johanniterkapelle in Klingnau, wo auch St. Blasien eine Propstei besass; das gleiche Thema und Christus am See Genezareth in zwei Bildern um 1900 an den Seitenwänden.
Literatur:- Aus der Geschichte der Pfarrei Leuggern, 1953, S. 18.
- Jürg Andrea Bossardt, Urs N. Kaufmann, Die röm.-kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul in Leuggern, Bern 2012, S. 48-50.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23892
 

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