Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Bestandteile und Zugehör von Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Tür, Tor |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Barock |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 12/13/1963 |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1592 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Kommende Leuggern verdankte ihre Gründung den Freien von Bernau. Aus deren Erbe waren gegen die Mitte des 13. Jh. verschiedene Güter in Leuggern samt Pfarrkirche in den Besitz der Johanniter gelangt. Die Ordensgüter vergrösserten sich, so dass zwischen 1248 und 1251 von der Kommende Bubikon aus in Leuggern ein eigener Verwaltungsbezirk errichtet wurde. Damals dürfte hier auch ein Ordenshaus entstanden sein. 1648 ging die Kommende an den Luzerner Ritter Franz von Sonnenberg über. Er setzte sich sehr für die bauliche Verbesserung der Kommende Leuggern-Klingnau ein, renovierte Altbauten und erstellte Neubauten. In der Westfassade der ehemaligen Kommende (heute Bezirksspital) befindet sich als einer der letzten Überreste der ehemaligen Johanniterkommende das von Quadern eingefasste rundbogige Einfahrtstor. 1961 wurden die Inschrifttafel und die Wappentafel vom Tor der ehemaligen Johanniterkommende demontiert, restauriert und am Torbogen durch Kopien ersetzt. Beide Originale aus Sandstein werden wettergeschützt aufbewahrt (Keller Kommendeweg 14). |
Beschreibung: | Über dem Schlussstein des Rundbogentors mit Datum 1592 und Steinmetzzeichen befindet sich eine querovale Rollwerkkartusche, die ein leicht bombiertes Inschriftenfeld rahmt. Über der Kartusche prangt das reich skulptierte Wappen des Komturs Franz von Sonnenberg (1608-82), der während seiner Amtszeit 1648 bis 1682 an der Doppelkommende Klingnau-Leuggern vielerlei bauliche Verbesserungen vornehmen liess: "FRANCISCUS DE SONNENBERG / EQUESTRIS ORD:S. IOANNIS HIEROSOLOMI / TANI MAGNUS VNGARIÆ PRIOR S. CÆS. MA / ACONSILIIS BELLICIS / ET COMMENDATOR IN / VILLINGEN, LEVGGEREN, CLINGNAW / HOHENREIN ET REYDEN. / ANNO MDCLXXVIIII", übersetzt: "Franziskus von Sonnenberg, Ordensritter des hl. Johannes von Jerusalem, Grossprior von Ungarn, kaiserlicher Hofkriegsrat und Komtur in Villingen, Leuggern, Klingnau, Hohenrain und Reiden. Anno 1679". Dem gevierten Wappenschild ist das Ordenskreuz unterlegt. Die Felder oben links und unten rechts zeigen das Wappen Sonnenberg, eine Sonne über einem Dreiberg; die Felder oben rechts und unten links zeigen das Wappen der Herrschaft Ballwil, ein Einhorn. Die Helmzier bilden Bügelhelme mit Sonne bzw. Einhorn. |
Literatur: | - Manuskript: Edith Hunziker, Thomas Manetsch. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 11, Der Bezirk Zurzach, (voraussichtliche Publikation: 2024/25). - Hermann Josef Welti. Zur Baugeschichte der Johanniterkommende Leuggern in den letzten drei Jahrhunderten ihres Bestehens. In: Argovia 72, 1960 (Festgabe Otto Mittler. Baden 1960), S. 177–194. |
Inschriften: | "FRANCISCUS DE SONNENBERG / EQUESTRIS ORD:S. IOANNIS HIEROSOLOMI / TANI MAGNUS VNGARIÆ PRIOR S. CÆS. MA / ACONSILIIS BELLICIS / ET COMMENDATOR IN / VILLINGEN, LEVGGEREN, CLINGNAW / HOHENREIN ET REYDEN. / ANNO MDCLXXVIIII", übersetzt: "Franziskus von Sonnenberg, Ordensritter des hl. Johannes von Jerusalem, Grossprior von Ungarn, kaiserlicher Hofkriegsrat und Komtur in Villingen, Leuggern, Klingnau, Hohenrain und Reiden. Anno 1679". |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=23904 |
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