Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Näf, Hannibal (1902-1979) |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohlfahrtsgebäude |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Neues Bauen |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 8/20/1997 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1948 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die 1894 vom Thomas Bata (1876–1932) im tschechischen Zlín gegründete Schuhfabrik war bis Ende der 1920er-Jahre zu einem global tätigen Grossunternehmen herangewachsen, das über 20'000 Menschen Arbeit bot. Fabriken und Wohnsiedlungen wurden weltweit in einem standardisierten Bausystem und in einer formalen Einheit erstellt, welche trotz ständigen Wachstums der Fabrikkolonien dank präzisen Vorgaben des firmeneigenen Baubüros über Jahrzehnte gewährleistet blieb. Die Expansionsgelüste der Firma fielen mit der Weltwirtschaftskrise zusammen, an deren Auswirkungen auch Möhlin mit über 100 Arbeitslosen litt. Verhandlungen der Gemeindebehörden mit Bata begannen schon Ende 1930 und wurden durch die günstigen Konditionen für den Erwerb der ungefähr 24 Hektaren Land zwischen Ryburg und Rheinufer gefördert. Im August 1932 konnte die Schuhherstellung in einer eingeschossigen Standardhalle aufgenommen werden. 1948, als die Wachstumsgrenzen der Firma sich bereits abzeichneten, errichtete Hannibal Naef am Südende der Anlage das Clubhaus, das den Angestellten Verpflegungs-, Einkaufs- und Vergnügungsmöglichkeiten bot. Die Produktion wurde 1990 eingestellt; einige Fabrikationsgebäude und das einstige Clubhaus werden zurzeit als Gewerbepark genutzt. Die Schuhfabrik Bata in Möhlin ist die einzige ihres Typs in der Schweiz. Gleich den anderen, in aller Welt errichteten Bata-Fabrikations-Kolonien umfasst die in einen Landschaftspark integrierte Anlage als "ideale Fabrikstadt" Bauten für Arbeiten, Wohnen und Freizeit. |
Beschreibung: | Das Clubhaus, 1948 ausgeführt, bildet als südlicher Abschluss der Kolonie auf der Hauptachse der Anlage den Höhepunkt von Naefs Tätigkeit für Bata. Mit seinem leicht vorspringendem Flachdach und sorgfältiger Detaillierung nimmt der T-förmige Bau wesentliche Züge der Architektur der 1950er-Jahre vorweg. Das Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen Haupttrakt, der Betonbau (unten) und Stahlskelettkonstruktion (oben) kombiniert, sowie einem eingeschossigen, zum Park überleitenden Quertrakt mit grosszügiger Eingangshalle und repräsentativer Treppenanlage. Im Erdgeschoss waren Lebensmittelladen, Küche, Kegelbahn, Coiffeursalon, Café und Toilettenanlagen untergebracht, das Obergeschoss beherbergte im Haupttrakt einen von zwei Reihen schlanker Stahlstützen unterteilten Speise- und Versammlungssaal. |
Literatur: | - Schweizerischer Architekurführer, Bd. 2, 1994, S. 115.- Edith Hunziker, Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Bern 2011. S. 354-356. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24354 |
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