Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 8/7/1962 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 5/17/1946 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1720 - 1721 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | 1720/21 erbaut (dendrochronologische Altersbestimmung) 1961 teilweise abgebrannt 1962/63 Instandstellung (Wohnteil) bzw. Rekonstruktion (Scheunenteil und Dachkonstruktion) 1990 Neueindeckung mit Schilf |
Beschreibung: | Repräsentatives Beispiel eines strohgedeckten Stockhauses, dessen Wohnteil bezüglich Konstruktion, innerer Raumordnung und Ausstattung noch die ursprünglichen Verhältnisse zeigt. Mittertennhaus mit Vollwalm und vierteiliger Hochstudkonstruktion (rekonstruiert). An der hölzernen Stubenfront Reihen- und Einzelfenster, kräftig profilierte Gurtgesimse und karniesartig beschnitzte Büge. Die westliche Stirnseite wie auch die nördliche, über die Fassadenflucht vorspringende Längsseite des Hauses massiv aufgemauert. Die hölzerne Ökonomie nach dem Brand von 1961 vollständig rekonstruiert. Für Stockhäuser charakteristische Raumordnung mit südlich angeordneten Wohnräumen (Stube/Nebenstube) und rückwärtiger zweigeschossiger Rauchküche, in der Nordwestecke ein halbgeschossig erhöhter Stock (Stock = massiver, speicherartiger Einbau in einem Holzhaus). Der grosse Küchenraum bildet die eigentliche "Verkehrsdrehscheibe" des Hauses, weist er doch zwei Aussenzugänge sowie mehrere interne Verbindungen zu den Wohnräumen im Erdgeschoss, zu den beiden Kellern, zum Stock und zu den Kammern im Obergeschoss auf. Originale Küchenausstattung mit Steinplattenboden, Schüttstein mit Ausgussnase, kniehoher offener Feuerstelle, tonnengewölbtem Rauchfang ("Chemihurd") sowie zwei gemauerten Sparherden. Die eine Herdstelle ist stockseitig mit einer Sitzkunst verbunden (der Stock wohl schon früh als Altenwohnteil genutzt), die andere hat stubenseitig einen grünen Kastenofen mit Sitzkunst angeschlossen. Stubendekor aus der Bauzeit des Hauses: breit gefaste Eckständer, barocke Rillenprofile an Deckenbalken und Türgericht. Im Obergeschoss drei düstere, roh belassene Kammern, die zur Vorratshaltung und als Schlafstätten dienten. Unter dem stock ein tonnengewölbter Gemüsekeller. In der Südostecke des Hauses ein zweiter Gewölbekeller, der zeitweilig als Webkeller diente. Spuren eines Webstuhles und eine breite, nach aussen aufklappbare Fensteröffnung deuten auf die frühere heimindustrielle Nutzung hin. In den Räumen des Wohnmuseums und um das Haus herum verschiedene Ausstellungsgegenstände aus dem ländlich-bäuerlichen Alltag, u.a. ein intakter Handwebstuhl. |
Literatur: | - Schweizer Heimatbücher 102, 1961. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24402 |
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