Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Kleinbauten und -anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Brunnen |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 4/21/2009 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 9/24/2009 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 17th cent. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Martinsbrunnen war wie alte Zeichnungen und Stiche belegen (Kupferstich 1720 von Matthäus Wickert) seit Beginn des 16. Jh. Teil der Klosteranlage Muri. Zitat aus „"Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Kanton Aargau V, Muri S.324: „Im 16. Jh. erneuerten die Äbte nach und nach die meisten Klostergebäude. 1534 begann Laurenz von Heidegg den jetzigen Kreuzgang zu bauen, wie die Jahreszahlen im Westflügel zeigen. Der Prälat bezahlte die Reparaturen nach den Schäden des Reformationskrieges von 1531 aus seinem Privatvermögen. Er soll auch die Abtswohnug vergrössert und einen Sankt-Martins-Brunnen aufgestellt haben. Es ist anzunehmen, dass der erste Martinsbrunnen, um 1534 geschaffen und einen in etwa gleichen Aufbau hatte: Brunnenbecken mit Säule und Figur. Bei der heute existierenden, wiederverwendeten Brunnensäule aus Muschelkalk handelt es sich vermutlich um die originale Brunnensäule des Brunnens von 1534. Die vorhandene Martinsfigur in Sandstein wird dem aus dem Elsass kommenden Bildhauer Gregor Allhelg, Baden (†1676) zugeschrieben. Es ist allerdings nicht mit Sicherheit nachgewiesen, dass die Skulptur für den Brunnen konzipiert wurde, möglicherweise wurde sie auch für einen anderen Standort geschaffen wie z. B. eine Nische im Wandbereich. Der Brunnen wurde nach der Säkularisierung 1841, bei der grosse Teile des Klosterinventars veräussert wurden, um 1880/90 nach Luzern verkauft. Brunnensäule und Figur gelangten in den Besitz der Familie Keusch-Lisibach, Boswil, wo sie im Garten ihren neuen Standort fanden und seit 1963 unter kantonalem Schutz stehen. Durch Bemühungen der Vereinigung Freunde der Klosterkirche Muri konnten Brunnensäule und Figur wieder nach Muri zurückgeführt werden, wo sie 2009 restauriert und zusammen mit dem rekonstruierten Brunnen wieder zu einer funktionalen Einheit zusammengefügt wurden. |
Beschreibung: | Die originale Brunnensäule verjüngt sich nach oben, zeigt ein Kannelurenmotiv und ist am unteren Ende mit aufstrebendem Blattwerk geziert. Um eine proportionale und ästhetische Einheit des Brunnens zu schaffen, wurde die Brunnensäule um ca. 45 cm mit einem neuen Muschelkalkstück verlängert, in das der fehlende Kannelurenabschluss eingearbeitet wurde. Der rekonstruierte achteckige Brunnen wurde in Muschelkalkstein erstellt. Metallene Wasser- und Trinkwasserspeier, Wappen und Datierungstafel zieren das Brunnenbecken. Die Brunnenanlage bildet neu ein wesentliches Merkmal des neugestalteten Klosterhofes. |
Literatur: | - Georg Germann, Die Kunstdenkmäler des des Kantons Aargau, Bd. 5 |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe unter: DSI-BOS006 Ehem. Brunnenfigur aus dem Kloster Muri, 17. Jh. (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24558 |
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