Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 9/10/2003 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 7/10/2003 |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1800 |
Beschreibung: | Mittertennhaus unter einem steil aufragenden, Anfangs des 20. Jh. auf Eternitschiefer umgedeckten Vollwalmdach (Hochstudkonstruktion). Originale, rauchgeschwärzte Rafendachkonstruktion auf liegendem Stuhl, wobei Firstpfette und Unterfirst mittels der Firstständer und der Hahnenbalken in das konstruktive Gerüst des Dachstuhls eingebunden sind. Das über einem niedrigen Bruchsteinmauersockel und einem Eichenschwellenkranz mit einfachen Schlössern errichtete Gebäude weist am Wirtschaftsteil die originalen Bohlenständerwände auf. Der zweigeschossige, in rein konstruktivem Fachwerk mit durchgehenden Eck- und Wandständern erstellte Wohnteil weist ebenfalls die ursprünglichen Wandgefüge auf. Ihre Ausfachung besteht aus in den Ständern eingenuteten Jungtannenstämmchen, die mit stroharmiertem Lehm umwickelt und verstrichen sind. Die Innenwände und Decken im Bereich des Flurs sind mit "Fingerstrich"-Ornamenten in Rauten- und Schlingenform dekorativ verputzt. Auf eine Entstehungszeit um oder kurz nach 1800 deuten auch die grosszügig bemessenen Fenster mit profilierten Holzbänken. Die Erschliessung des EG erfolgt traufseitig über einen entlang des Tenns durchlaufenden Gang mit Türen in die Küche und die Stube (S). Das Obergeschoss ist mittels einer Aussentreppe neben dem nordseitigen Hauseingang zu erreichen. Im Gegensatz zu den Längsseiten mit drei (S) bzw. zwei Fensterachsen (N), weist die Schmalseite keine Fensteröffnungen auf. Bei den Hauseingängen, die als einzige Verzierung profilierte Sturzhölzer zeigen, sind die Eichenschwellen ausgeschnitten; originale Brettertüren mit aussen aufgedoppeltem Rahmenwerk. Die Ausstattung datiert grösstenteils aus der Entstehungszeit des Gebäudes. Erwähnenswert sind insbesondere die in ihrer Zweigeschossigkeit erhaltene Rauchküche mit ursprünglicher, aus Flechtwerk gearbeiteter und mit Lehm verstrichener Kaminhutte, über der ein Räuchergestell angebracht ist, und zwei Sandsteinplattenherde. In der Stube eine auf gedrechselten Holzfüsschen stehende, aus Sandsteinplatten gefügte Kunst mit Inschrift "18 ARHAHAM * MVLLER 02" und Pflanzenmotiven; daneben ein vielleicht später neu aufgesetzter blauer Kachelofen auf Sandsteinbalustern mit weissen, reliefierten Freiskacheln. Kachelwand der Hinterstube mit verschiedenen Kacheln geflickt. Stehendes Brettertäfer, teils mit Felderteilung, teils mit Deckleisten. Zwei über einen Kellerabgang in der Küche erschlossene Trämkeller befinden sich unter der östlichen Hälfte des Wohnteils, dessen Böden stark einsturzgefährdet sind. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24576 |
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