DSI-OMU002 Schloss 1, Christkath. Pfarrhaus, 1480 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-OMU002
Signatur Archivplan:OMU002
Titel:Schloss 1, Christkath. Pfarrhaus
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Obermumpf
Adresse:Schloss 1
Ortsteil / Weiler / Flurname:Hofnet
Versicherungs-Nr.:95
Parzellen-Nr.:448
Koordinate E:2637298
Koordinate N:1264513
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2637298&y=1264513

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Pfarrhaus

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:7/18/2012
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):9/22/2006
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1480
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Pfarrhaus ist in seinem ältesten Teil, dem Kellergeschoss des Kernbaus, dendrochronologisch in die Jahre um 1480 datiert. 1563 umfasste das Gehöft Haus, Hof und Garten sowie eine Scheune mit Garten. Um 1685-1694 Renovation, hangseitige Erweiterung um eine Raumachse sowie Bau von "Wöschhaus und Laube". In die Zeit des Kirchenneubaus von 1738 fallen der Bau der heute noch existierenden Abtrittlaube und wahrscheinlich auch die Abtiefung des hinteren Kellerteils unter dem Kernbau; das Dachwerk über diesem talseitigen Hausteil wurde 1765/66 vollständig erneuert. 1808/09 Dachreparaturen und Ersatz des baufälligen hangseitigen Annexes, Flickarbeiten am feuchten Mauer- und Fachwerk, Einbau von steinernen Fenstergewänden, Ausbesserung Kamine und Öfen. 1877 Sanierung des einsturzgefährdeten Küchenbodens mittels einer eisernen Balkenlage. 1907 Aufbringen eines Besenwurf-Zementputzes. 1979 Sanierung Dachhaut und Fenstergewände, sanfte Innenrenovation. Stirnseitiger Aussenzugang zum Saal von 1996; Gesamtsanierung anstehend.
Beschreibung:Kirche und Pfarrhaus erheben sich als ortsbildprägende Einheit gegenüber der Hauptsiedlung in einem Geländeeinschnitt am Hangfuss des Zuzgerbergs. Die heutige Erscheinung des im späten 15. Jh. errichteten Gebäudes prägen Umbauten des 17. und 18. Jh. Der quer zum Hang gestellte zweigeschossige Hauskörper trägt ein geknicktes Halbwalmdach. Von wenigen Fachwerk-Partien ausgenommen, sind die Fassaden aus Bruchsteinmauerwerk ausgeführt und in unregelmässigen Abständen mit Fenstergerichten aus grünlichem und rötlichem Sandstein ausgestattet. Grossen Seltenheitswert hat die 1737/38 rechtwinklig an die Rückfront des Hauses angefügte Abortlaube, deren Vorgängerin aus dem ausgehenden 17. Jh. eine ausgesprochen komfortable Hygieneeinrichtung darstellte. Das Abtrittgehäuse aus verputztem Fachwerk bildet das Kopfende der Laube, die als solide gefügte, gänzlich eingewandete Ständerkonstruktion mit profilierten Brüstungshölzern und karniesförmigen Bügen gestaltet ist. Der talseitige Hausteil beherbergt grosse, flach gedeckte Keller. Der vordere bewahrt einen gefasten Eichenpfeiler (dat. um 1480) als Stütze eines Längsunterzugs, der nachträglich auf einer zweiten, gebauchten Eichensäule abgefangen wurde. Angetrennt durch eine sekundär eingefügte Quermauer und nachträglich markant abgetieft, weist der hintere Keller unter dem Kernbau annähernd doppelte Geschosshöhe auf.
Beide Wohnetagen sind über einen durchlaufenden Querkorridor und ein an der hinteren Traufseite im Laubenbereich angelegtes Treppenhaus erschlossen, das ein barockes Brettbalustergeländer bewahrt. Die mehrheitlich zweifeldrigen Füllungstüren sind teils mit wiederverwendeten Beschlägen des ausgehenden 17. Jh. bestückt. Im Pfarreisaal (Hangseite OG) hat sich eine Gipsdecke mit Hohlkehle zwischen Stuckprofilen aus dem frühen 19. Jh. erhalten. Die Konstruktion des 1765/66 erneuerten Dachgebälks über dem älteren, nördlichen Hausteil, eine Sparrenkonstruktion auf liegendem Stuhl mit kurzen Aufschieblingen, eingezäpften Kopfholzstreben und Andreaskreuzstreben im Windverband, wurde im 1808/09 ersetzten Erweiterungsbau an der Hangseite übernommen.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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INV-OMU901 Christkath. Pfarrhaus (neu OMU002), 1685-1694 (Dossier (Platzhalter))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=25056
 

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