Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Wehrbauten, militärische Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Stadtturm, Stadttor, Torhaus |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 9/25/2003 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 12/13/1963 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | No information given |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Kupfertor entstand um 1200 im Verband mit den beidseitig anschliessenden Stadtmauerflanken. Der heute bestehende Turm wurde um 1359/60 errichtet. 1562 erfolgte eine Renovation. 1735/36 Aufrichtung eines neuen Dachstuhls. 1836/37 sah man vom Abbruch des Turms ab, flickte das Mauerwerk und öffnete das seit 1640 verriegelte Tor wieder. 1915 Gesamtrenovation: Mauerwerkssanierung mit Zementmörtel, Freilegung der Schiessscharten, Einbringen von Eisenschlaudern, Erneuerung der Laubenverschalung und Dachreparatur. 1967 Innenrenovation einschliesslich Einbau einer Turmstube. 2002 bauarchäologische Untersuchung und Aussenrestaurierung einschliesslich Rekonstruktion der Farbfassung nach Befund. |
Beschreibung: | Der Storchennestturm steht in der Verlängerung der Kupfergasse. Er erreicht bis zum First eine Höhe von rund 28 m und hebt sich mit seiner kontrastreichen Farbfassung stark von den steinsichtig verputzten Stadtmauerflanken ab. Landseitig fluchtet der Turm mit der Ringmauer und besitzt eine vorkragende Wehrlaube. Stadtseitig steht er auf den Mauerzügen des zurückspringenden älteren Stadttors. Von den beiden bestehenden Toröffnungen gehörte die innere, rundbogige zu diesem ersten Mauertor, während die äussere, spitzbogige erst zusammen mit dem Turm entstand. Die Türen zu den Wehrgängen sind heute bis auf schartenartige Fensteröffnungen vermauert. Den weiss getünchten Turmschaft fasst eine gezahnte ziegelrote Eckquadrierung. Auch die Schartenfenster, deren Zahl nach oben zunimmt, sind rot gerahmt. Die Farbfassung dürfte auf die Renovation von 1562 zurückgehen. Unterhalb der Laube sind historische Putzflächen erkennbar, deren Dellen und Einschusslöcher vermutlich vom Beschuss während des Dreissigjährigen Krieges herrühren. Das knappe Walmdach ist landseitig über die auf Bügen abgestützte Wehrlaube gezogen, deren Brüstung mit ziergesägten Brettern im Schweizer Holzstil verschalt ist. Aus dem südwärts angrenzenden Stadtmauerstück wurde im frühen 20. Jh. eine spitzbogige Fussgängerpassage gebrochen. Hinter dem nordseitigen Ringmauerstumpf liegt der originale, mit einem Walmdächlein versehene Hocheingang, der in das erste Turmgeschoss führt. Anschliessend klafft ein Durchbruch, der seit dem späten 19. Jh. ständig vergrössert wurde. Das Innere hat durch die Renovation von 1967 an Quellenwert eingebüsst. Eine Ausnahme bildet das weitgehend intakte oberste Stockwerk, eine mit Mauerwerk ummantelte Fachwerkkonstruktion, deren älteste Hölzer zum Turmbau von 1359/60 gehören. Das Dachgebälk des 18. Jh. ist aus Fichtenholz gezimmert. |
Literatur: | - Edith Hunziker, Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Bern 2011. S. 82-83. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=25176 |
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