INV-LAU901 Bahnhof, 1892 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-LAU901
Signatur Archivplan:LAU901
Titel:Bahnhof
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Adresse:Bahnhofplatz 7, 9
Versicherungs-Nr.:1246
Parzellen-Nr.:2350
Koordinate E:2646859
Koordinate N:1267861
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646859&y=1267861

Chronologie

Entstehungszeitraum:1892
Grundlage Datierung:Schriftquellen

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Verkehrs- und Infrastrukturbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bahnhof

Dokumentation

Würdigung:Gut erhaltener Kleinbahnhof von 1892 mit filigranen seitlichen Verandenvordächern und Perrondach auf Gusseisensäulen. Der Bau präsentiert sich äusserlich in weitgehend unverändertem Zustand und setzt mit seiner schlichten dreiachsigen Fassade und dem übergiebelten Mittelrisalit einen wichtigen städtebaulichen Akzent am Ende des Bahnhofplatzes. Das Aufnahmegebäude wurde im Zuge des Bahnstreckenbaus zwischen Stein und Koblenz durch die Nordostbahn errichtet und hatte als Initialbau die Entstehung des Bahnhofquartiers zur Folge. Es ist damit sowohl von bahn- wie auch von siedlungsgeschichtlicher Bedeutung.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Bahnhofgebäude Laufenburg der Nordostbahn NOB wurde von der direkt an der neuen Bahnlinie errichtet und war, abgesehen vom historischen Gasthof Schützen (Bauinventar LAU905), das erste Gebäude im damals noch unbebauten Vorgelände südlich der Altstadt. Heute nicht mehr bestehende Nebenbauten wie der Güterschuppen, das Bahnmeisterbüro, ein Abort und die "Aufseherbude" ergänzten die Stationsanlage. Das Aufnahmegebäude wurde nicht nach Normplänen erbaut, sondern stellt wie der ähnlich gestaltete Bahnhof Neuhausen an der Linie Eglisau-Schaffhausen ein Unikat dar [1]. Das Hauptgebäude mit Dienstbüro umfasste im östlichen Hausteil einen Wartesaal für die 1./2. Klasse und im westlichen Bereich einen entsprechenden Raum für die 3. Klasse. Die beiden seitlich vorgelagerten überdachten Veranden mit Brüstungsgeländern dienten als geschützte Warteräume und waren ursprünglich nur von der Südseite her zugänglich. Der westseitige Flachdachanbau mit Terrasse wurde bereits 1904 angefügt. Die eigentliche Perronüberdachung am Geleise wurde erst später erstellt.
Die Einführung der Elektrifizierung im Jahre 1944 brachte einige Umstellungen wie die Umwandlung des östlichen Wartesaals zu Diensträumen mit sich. Der Bahnhof wird heute als unbemannte Haltestelle benützt. Die Innenräume des Erdgeschosses stehen leer. Das Obergeschoss war von Beginn an als Wohnung ausgebaut und wird weiter als solche genutzt.
Beschreibung:Der zweigeschossige Mauerbau unter Satteldach steht parallel zu den Geleisen. An den Längsseiten betont ein schwach vortretender Mittelrisalit unter Quergiebel die Mittelachse. Stadtseitig wird der schmale Risalit vom Haupteingang mit flankierenden Fenstern unter stützenfreiem Vordach, einem Zwillingsfenster im Obergeschoss und einem kleinen Rundfenster in der Giebelwand eingenommen. An die Schmalseiten des Hauptbaus, der westlich über einen eingeschossigen Flachdachtrakt mit Terrasse verfügt, schliessen zwei offene Veranden an. Ihre schwach geneigten Blechdächer ruhen auf mittigen Steinkonsolen und filigranen Metallstreben mit Brüstungsgeländern. Geleiseseitig zieht sich ein von Gusseisensäulen getragenes Perrondach über die gesamte Breite des Haupt- und Nebenbaus.
Das mit einem Granitsockel versehene Bahnhofgebäude ist seit der letzten Renovation weiss verputzt, Holzwerk und die Gewände sind in einem hellen Grau gehalten und die Eisenkonstruktionen anthrazitfarben gestrichen. Schöne Fensterläden mit dekorativen Lichtöffnungen bereichern den sonst schmucklosen Bau.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Baugruppe, Einzelelement, Erhaltungsziel A.
- Inventar historischer Bahnhöfe, Bauabteilung der Generaldirektion SBB, inventarisiert durch H.P. Bärtschi, 1983/84.
- Kurzinventar der bahnbezogenen Bauten im Kanton Aargau (Kantonale Denkmalpflege Aargau 2003/04).
Anmerkungen:[1] Üblicherweise kamen an den Strecken der Nordostbahn die Normentwürfe für Aufnahmegebäude der 3. bis 5. Klasse von Architekt Wülfle zur Anwendung (vgl. Inventar historischer Bahnhöfe, Blatt Laufenburg).
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2531
 

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