Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Bestandteile und Zugehör von Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wappentafel |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 12/13/1963 |
Kantonaler Schutzumfang: | Wappentafel |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1732 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das ehemalige Backhaus der österreichischen Garnison entstand 1732 im Auftrag von Kommandant Karl Patritius Magauli. Im Vorfeld hatte sich eine hochrangige, offenbar ganz in der Nähe residierende Persönlichkeit gegen das Bauvorhaben zur Wehr gesetzt. Wegen der von einem Backhaus ausgehenden Brandgefahr sorgte sie sich nicht nur um ihre vielen kostbaren Möbel, sondern noch mehr "umb die Canzley und die sich darin befindliche acta publica". Der namentlich nicht bekannte Absender dieser Beschwerdeschrift dürfte ein wichtiger Beamter der vorderösterreichischen Verwaltung gewesen sei, die damals Amtsräume im nördlich benachbarten Speiserhaus, Hauptwachtplatz 4, besass. Das nach Abzug der Garnison als Wohnung hergerichtete Haus wurde 1771 an den Schönauer Amtmann Martin Wollensack verkauft. Noch im selben Jahr untersagte der Magistrat dem neuen Eigentümer, eine Fensteröffnung in die Stadtmauer brechen zu lassen, dies aus Fucht vor einem Präjudiz. 1805 verfügte die zweistöckige Behausung im Besitz von Anton Decker über einen Kamin und einen Gewölbekeller sowie eine Scheune und Stallung "unter dem nämlichen Dach". 1891 Erwerb durch Hotelier Friedrich Kottmann vom jenseits der Ringmauer anstossenden Solbadhotel Schützen, Bahnhofstrasse 19. Bald darauf Abbruch der Ringmauer und Ersatz der Backhaus-Scheune durch Hotel-Nebenräume. 1917 Einbau der Hotelküche des "Schützen" im Erdgeschoss, das gleichzeitig erkerartig erweitert wurde. 1945 Umbauten im Obergeschoss und Dachausbau sowie Fensterausbrüche nach Osten auf den Innenhof. 1990–1992 Innenumbau, parallel zur Sanierung des Hotels. |
Beschreibung: | Der zweigeschossige Kopfbau ist unter einem Walmdach geborgen; in dessen westlicher Dachfläche eine grosse zweiachsige Walmdachlukarne. Der frei gelegte Eckverband (mit Baudatum 1732) und sämtliche Hausteingewände sind aus Bundstandstein gearbeitet. In der dreiachsigen, durch unterschiedliche Intervalle gekennzeichneten Gassenfassade bewahrt der alte Hauseingang ein Biedermeiertürblatt. Am Obergeschoss zwischen den beiden rechten Fensteröffnungen Wappentafel, datiert 1732. Polychrom gefasstes hochrechteckiges Sandsteinrelief mit dem bekrönten österreichischen Doppeladler; am abschliessenden Segmentbogen Inschrift mit dem Namen Kaiser Karls VI. und seinen abgekürzten Herrschertiteln. Zu Füssen des Reichadlers das Wappen von Kommandant Magauli sowie Inschriften mit vollem Namen und Funktion des Bauherrn auf beidseitigen Spruchbändern. Quer zur Gasse erstreckt sich unter dem östlichen Hausteil ein Gewölbekeller. |
Quellen: | - StAR Nr. 413; StAR, 415; StAR 636/9, StAR 46. - StAR, Brandkataster 1805–1899. - StAAG AA/6375/5, 21.12.1764, 24.9.1765, 29.1.1771. |
Literatur: | - KdAAG, Kapuzinergasse 2, P. 989 (Ass. 190). - Edith Hunziker, Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Bern 2011, S. 233-234. |
Inschriften: | Inschrift auf Spruchbändern: "CARLUS VI R. I. S. A. H. H. B. R."(OBEN); "P.C.MAGAVLS(?) - B. D. CALRV / COMENDANT ALLHIER" (UNTEN) (Karl Patritius Magauli, Baron de Caleri / de Coberi?); In den Bogenzwickeln die Jahrzahl "17–32". |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=25326 |
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