Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1910 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | Angestelltenhäuser (Bauinventar LAU911, LAU916, LAU917, LAU918) Direktorenhäuser (Bauinventar LAU910, LAU915) Kraftwerksanlage (Bauinventar LAU 912) |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Emil Faesch (1865-1915) |
Würdigung: | Westliches von zwei gleichartigen Direktorenhäusern, welche das Kraftwerk Laufenburg während des Kraftwerkbaus kurz nach 1910 durch den Basler Architekten Emil Faesch erstellen liess. Die Heimatstilvillen zeigen zeittypische steile Walmdächer und nehmen mit ihren Veranda- und Balkonvorbauten und einer integrierten offenen Loggia Bezug auf den grosszügigen begrünten Aussenraum. Industriegeschichtlich und siedlungstypologisch bilden sie ein intaktes Ensemble und repräsentatives Gegenstück zur Angestelltensiedlung des Kraftwerks am Galgenrain (Bauinventar LAU LAU911, LAU916, LAU917, LAU918). Das Haus hat auch nach der unlängst erfolgten Sanierung seinen ursprünglichen Charakter und Teile der bauzeitlichen Ausstattung bewahrt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Wie die Angestelltenhäuser (Bauinventar LAU911, LAU8916-918) wurden die beiden Direktorenhhäuser für das Personal des Kraftwerks, in diesem Fall das Kader, vom Basler Architekten Emil Faesch (1865 - 1915) entworfen. Faesch hatte sich mit diversen Grossprojekten vor allem im Bereich Brückenbau, Eisenbahntechnik und Bahnhofsarchitektur einen Namen gemacht und war in der Folge mit der Laufenburger Kraftwerksarchitektur betraut worden. Das Haus wurde vor wenigen Jahren an einen privaten Eigentümer verkauft und schonend saniert. |
Beschreibung: | Die beiden Direktorenhäuser liegen von der Baslerstrasse zurückversetzt an einer kleinen Stichstrasse am Plateaurand östlich über der Kraftwerksanlage. Getrennt von der kraftwerksnah am Unterlauf gelegenen Angestelltensiedlung wahren sie einen gewissen Abstand zur Anlage und profitieren von kürzeren Wegen zur Stadt und zum Bahnhof. Das zweigeschossige Wohngebäude ist mit ca. 170 m2 Grundfläche grosszügig bemessen. Es erhebt sich über einem Rechteckgrundriss unter Walmdach, dem L-förmig ein für den Hauszugang geschaffener Gebäudevorsprung unter eigenem niedrigerem Nebenwalm angegliedert ist. Durch die Verschmelzung beider Dächer ergibt sich ein abwechslungsreiches, auf jeder Seite anders geartetes Bild, welches durch die Ungleichbehandlung der Fassaden, den Verzicht auf Symmetrie und die Anwendung von Bauteilen wie Standerker an der Südostfassade, integrierter Loggia an der Nordwestfassade und pfeilergestütztem offenem Treppenvorbau beim Eingang noch gesteigert wird. Die Fensteröffnungen mit scharrierten Kunststeingewänden sind zwar regelmässig angeordnet, richten sich aber in Lage und Format nach praktischen Gesichtspunkten. Der zurückhaltend applizierte Bauschmuck beschränkt sich auf den Brüstungsfries der Balkonterrasse und die Rahmung des Hauseingangs. Über einen seitlich offenen, überdachten Treppenvorbau gelangt man zum Hauseingang am hinteren Gebäudeteil. Im Innern leitet das Entrée über in die grosse Empfangshalle mit viertelgewendelter Wangentreppe und Schmiedeeisengeländer aus der Bauzeit. Das Erdgeschoss ist als Wohn- und Repräsentationsgeschoss ausgelegt und bietet das gutbürgerliche Raumprogramm mit Herren-, Wohn- und Speisezimmer. Die dienenden Räume Küche, Office, Speisekammer und Toilette besetzten die Nordecke. Das Obergeschoss mit den Schlafräumen ist wie das Erdgeschoss um die zentrale Erschliessung angelegt. Mit Ausnahme von nachträglichen Erweiterungen oder Durchbrüchen zwischen den Erdgeschossräumen ist die ursprüngliche Grundrissdisposition erhalten. An Austattung haben sich die Parkettböden, die Treppe und die Eingangstür erhalten. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Literatur: | - Alfred Lüthi, Geschichte der Stadt Laufenburg, Bd. 3, Laufenburg 1986. - Laufenburg in Bildern (Ausstellungsschrift des Museumsvereins Laufenburg), Laufenburg 1993. - Architektenlexikon der Schweiz, Hsg. Dorothee Huber, Isabelle Rucki, 1998. - Vom Jura zum Schwarzwald. Blätter für Heimatkunde und Heimatschutz, Jahrgang 1985. |
Quellen: | - Pläne Bauverwaltung Laufenburg |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=2545 |
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