Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Rothpletz, Ferdinand Karl (1814-1885); Müller, Arnold |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Historismus |
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Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 6/5/2007 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 1/25/2005 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1883 - 1884 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | 1883/84 wurde die Villa Walti vom Architekten Ferdinand Karl Rothpletz (1814-1885) sowie Arnold Müller für den Textilindustriellen Hans Rudolf Walti-Huggenberger (1845-1911) erbaut. Dieser betrieb in der Nähe von Bergamo Fabriken. Seine zweite Ehefrau Anna Huggenberger stammte aus Seon. Die Villa wurde nach Plänen des Aarauer Architekten Arnold Müller erbaut, dessen Projekt auf Vorlagen von Müllers Schwiegervater, Karl Ferdinand Rothpletz (1849 bis 1885 Hochbaumeister), fusst. Park und Villa richten sich nach Osten zur 1883 in Betrieb genommenen Seetalbahn. |
Beschreibung: | Herrschaftliche italianisierende Historismus-Villa im Neurenaissancestil, in Parkanlage die ihre ursprüngliche Konzeption mit Gartenpavillon (SEO009), originaler Einfriedung und wertvollem altem Baum– und Buschbestand bewahrt. – Kompakter Walmdachbau mit betonter Horizontalgliederung und rustizierter Eckquaderung; die Mittelachse der Gartenfassade beherrscht von einem balkonbekrönten Portalvorbau auf toskanischen Säulen; zweiflüglige Tür mit originaler gusseisernen Vergitterungen. Die OG-Fenster mit bekrönenden Dreieckgiebeln auf Volutenkonsolen und skulptierten Brüstungen ausgezeichnet. In der Mitte der Rückfront übergiebelter Treppenhausrisalit. – Prunkstück der qualitätvollen historistischen Ausstattung ist das Treppenhaus mit den beiden grosszügig angelegten Vorplätzen, von denen der untere als repräsentatives Entree dient. Die üppige Stuckgliederung der Vorplätze gebildet von Pilastern mit Volutenkapitellen und fein profilierten Gebälken, wobei insbesondere die Pilaster die originale Farbfassung (polychrome Marmor- bzw. Holzimitationsmalerei) bewahren. Die ionische Ordnung, der die Volutenkapitelle entstammen, dominiert im OG die Gebälkfriese mit Eier– und Perlstabmotiven. Treppenläufe samt Gusseisengeländer erhalten. Wohnräume im EG mit originalen Tafelparketten sowie Wand– und Deckentäfer, letztere teilweise nicht mehr in der ursprünglichen Fassungen (Holzmaserierung). Im NO-Salon ein spät-klassizistischer Kastenofen aus glatten, weissen Füll- und reliefierten Frieskacheln samt zugehöriger Sitzkunst. Fast vollständig erhalten auch die OG-Räume: Türblätter und Brusttäfer zeigen sorgfältige Maserierungen, die Böden mehrheitlich vielfältig gemusterte Tafelparkette, die Gipsplafonds teilweise üppige Mittel– und/oder Eckmotive. Im östlichen Mittelzimmer fällt die im Stil der Neurenaissance instrumentierte, farbig gefasste Stuckdecke auf. |
Literatur: | - Seener Spiegel, 1994, S. 13ff.. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description: | Mutiert von: INV-SEO911 Villa Walti (neu SEO008, SEO009), 1883 (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=25878 |
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