Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Spittel, Armenhaus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 11/12/1997 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1834 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der sogenannte Spittel wurde 1834 in der Biedermeierzeit als Armenhaus errichtet. Der in seinen Dimensionen eindrückliche Zweckbau steht traufständig zur Bernstrasse und ist durch einen grossen Pflanzgarten leicht von der Strasse abgerückt. Rechtwinklig zum Hauptbau wurde 1835 die zugehörige Spittelscheune errichtet. |
Beschreibung: | Das Gebäude präsentiert sich als dreigeschossiger schlichter Massivbau in acht Fensterachsen geteilt, die zur Strasse hin die Hauptschauseite bilden. Die Giebelseiten mit je einem Zugang in der Mittelachse sind gegengleich gestaltet. Ein weiterer Zugang befindet sich auf der Rückseite, über die sich eine Holzlaube mit Aussentreppen zieht. Das zweieinhalbgeschossige Dachwerk ist eine Sparrenkonstruktion mit Kehlbalken über liegenden Stühlen, deren Stuhlsäulen ins Giebeldreieck weitergeführt und mit einem Hahnenbalken verspannt sind. In der 1. Hälfte des 20 Jh. wurde der Spittel zu einem Mehrfamilienhaus umfunktioniert. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss beherbergen je zwei Wohnungen, das zweite Obergeschoss ist leer. Die Erschliessung erfolgt heute ausschliesslich über die Treppenanlage in der Laube, die innere Treppenanlage im Korridor ist entfernt worden. Das Gebäude ist mit zwei parallelen Längstonnen - in den Zugangsbereichen mit Stichkappen - von eindrücklicher Dimension und Qualität vollständig unterkellert. Dieser massive Unterbau bildet ein solides Fundament für das aufgehende Mauerwerk. In den aufgehenden Geschossen verläuft von Giebelseite zu Giebelseite ein durchgehender Korridor in Firstrichtung, von dem links und rechts die einzelnen Zimmer abgehen. Das unbewohnte Obergeschoss ist noch weitgehend im originalen Zustand erhalten. Die innere Konstruktion besteht aus einer Mischung von Fachwerk- und Holzbautechnik. Die Korridorwände sind geriegelt und mit Strohlehmwickeln über horizontalen Stäben ausgefacht, während die Trennwände der einzelnen Zimmer überall aus überschobenen Holzbrettern bestanden. Die Wohnungen in den unteren Geschossen haben einen schlichten neueren Ausbau erfahren.\x0d\x0aIn seiner sorgfältigen, architektonischen Gestaltung und robusten Bauweise ist der Spittel ein bemerkenswertes Zeugnis eines frühen Sozialbauwerks. Als eines der grössten und besterhaltenen Gebäude dieser Art im Aargau ist es ein wichtiges Denkmal für die sozialen Verhältnisse und die öffentliche Fürsorge im frühen 19. Jh. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26226 |
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