Ansichtsbild: |
|
|
Objekt-Infos |
Autorschaft: | Zennier, Johann (Säckinger Baumeister); Vollmar, Johann Friedrich (Stuckmarmoraltäre) |
|
Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kirche (röm.-kath.) |
|
Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 12/13/1963 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
|
Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1795 - 1797 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Bau von Schiff, Chor und Sakristei 1795 bis 1797 unter der Leitung des als Generalunternehmer tätigen Säckinger Baumeisters JOHANN ZENNIER, nach Plänen des Freiburger Architekten AMMANN (dessen Pläne in StAAG erhalten). Nachforderungen des Unternehmers - ZENNIER hatte grosse Mühe, das Bauwerk wegen der Revolutionswirren und der Abwesenheit der Bauherrschaft zu beenden und beklagte zudem kriegsbedingt höhere Kosten für Hausteinmaterial und Steinhauerarbeit - wurden von der Landesbaudirektion nur ganz bedingt zugelassen. 1799 lieferte JOHANN FRIEDRICH VOLLMAR Stuckmarmorältäre. 1799-1802 Neubau des vom Vorgänger übernommenen einsturzgefährdeten Glockenturms. Kirchweihe 1810. 1859/60 Verlängerung des Kirchenschiffs durch Inkorporierung des Glockenturms sowie Vergrösserung der Fensteröffnungen nach unten. 1860-1862 Ersatz der Altäre VOLLMARS durch solche von JOSEF BÜRLI. 1896 Ankauf einer kleinen Orgel aus Überlingen. 1907/08 bzw. 1912 Einsatz von Glasgemälden in Schiff und Chor. 1967 Aussenrenovation (Erneuerung Vorplatz, Vorzeichen und Portalgewände und Fenstersimse in Kunststein). 1968-1970 Orgelrestaurierung. 1993/94 Innenrenovation und Restaurierung der Ausstattung. |
Beschreibung: | Der als schlichter Rechtecksaal konzipierte klassizistische Kirchenraum schliesst nach Osten mit einem Dreiachtelchor in Schiffsbreite, nach Westen mit einem quadratischen Glockenturm; an der Südflanke des Altarhauses Sakristei. In der Westansicht dominiert der wuchtige Turm, dessen giebelbündiger, ins Schiff einbezogener Schaft unvermittelt aus dem Langhausdach aufwächst, und in dieser eigentümlichen Konstellation der Schupfarter Kirche ein unverwechselbares Gesicht verleiht. Von den vier hohen schlanken Rundbogenlichtern in den Langhausflanken ist das westliche, etwas abgerückte Fensterpaar der Schiffsverlängerung zuzuordnen. Die Gewände der nachträglich vergrösserten Lichter sind überputzt. Portalzone durch Walmdach-Vorhalle auf gelblichen Kunststeinsäulen geschützt. Türgewände in Kunststein erneuert; zweiflügeliges Türblatt des Hauptportals um 1800 (Louis-XVI), biedermeierliche Seitentüren mit bleiverglaster Radialsprossierung. - Im flach gedecktem Langhaus leitet eine Gipshohlkehle vom mit vergoldeten Leisten geschmückten Gesims zum rechteckigen Deckenspiegel über. Das polygonal schliessende Altarhaus ist durch einen stichbogigen Chorbogen abgeschieden. Von den Stuckmarmoraltären VOLLMARS haben nur einzelne Elemente die Erneuerungseuphorie der 1860er-Jahre überstanden, so am Hochaltar höchstwahrscheinlich der Stipes sowie die polimentweissen Heiligenfiguren und Engelsstatuen; zu VOLLMARS Altären sind auch die insgesamt zehn Kerzenstöcke zu zählen. Die beiden über Eck gestellten Nebenaltäre und das Hauptretabel sind Arbeiten des Klingnauer Altarbauers und Stuckateurs JOSEF BÜRLI, die Bilder stammen von HEINRICH KAISER, 1860 bzw. 1862. Kanzel aus grauem und blassrosafarbenem Stuckmarmor, am runden Korb Flachreliefs mit den Gestalten von Moses mit den Gesetzestafel, Christus als Sämann und dem Guten Hirten, vermutlich von VOLLMAR geschaffen. Rokoko-Orgel von etwa 1770/80, 1896 erworben und umgebaut. Marmoriertes und ziervergoldetes Gehäuse, Werk erneuert. Historistische Glasgemälde aus dem Atelier STUTZ, Zürich, 1907/08 bzw. 1912. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26262 |
|
Social Media |
Share | |
|