Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Ländlicher Oberschichtbau |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Nachgotik |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 5/7/1948 |
| 11/15/2016 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1650 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Beim "Pfaffenhaus" handelt es sich wie beim nahen gleichnamigen Gebäude Nr. 108 (VEL004) westlich der Pfarrkirche (VEL002) wohl um ein ehemaliges Kaplaneigebäude, das – wie das andere Pfaffenhaus – nach der Reformation als Diakonie gebraucht wurde. Sowohl das Wohnhaus als auch der Ökonomietrakt waren für eine Nutzung durch zwei Parteien eingerichtet. Ersteres dadurch, dass die zwei Wohngeschosse über eine Laube an der nördlichen Firstseite separat erschlossen sind, letzteres indem der Wirtschaftstrakt ein mittiges Tenn und flankierende Ställe und eine gemeinsam genutzte Dreschtenne aufweist. Das mit einer einfachen Biberschwanzdeckung versehene Giebeldach bewahrt die ursprüngliche Sparrendachkonstruktion auf liegendem Stuhl mit gekreuzten, an die Zwischenpfetten angeblatteten Windstreben und tief ansetzenden Aufschieblingen. Damit zeigt die Stallscheune einen sowohl hinsichtlich der Fassade als auch der inneren Tragkonstruktion und Raumdisposition weitestgehend erhaltenen Ökonomieteil des ausgehenden 18. Jahrhunderts. |
Beschreibung: | Zusammen mit der Kirche geben die beiden "Pfaffenhäuser" mit ihren markanten Treppengiebeln dem Dorfkern von Veltheim seine Akzente. Zum Gehöft um das Haupthaus Nr. 79 gehören die aus dem Jahr 1723 datierende ehemalige Trotte (VEL909) auf der gegenüberliegenden Strassenseite sowie ein kleines rückwärtiges Wohnhaus (Nr. 80 A+B) – ehemals wohl ein Speicher – mit Gewölbekeller und breitem, gefastem Rundbogentor. An die südliche Stirnfront des äusserst prominent im Ortskern gelegenen Treppengiebelhauses Nr. 79 schliesst die Stallscheune Nr. 78 A+B an. Der Wohnteil, im Volksmund "Pfaffenhaus" genannt, steht seit 1948 unter kantonalem Denkmalschutz (VEL003) jedoch ohne den ebenfalls intakt erhaltenen Ökonomieteil. Dieser ist bislang erst als kommunales Schutzobjekt (VEL910) umgesetzt. Das Wohnhaus, ein spätgotischer Mauerbau, entstammt wohl noch dem 16. Jahrhundert. Die Erbauung des Ökonomieteils mit seinem mächtigen, geknickten Giebeldach geht laut einer Inschrift am Jochbalken des vorderen Tenntors hingegen auf das Jahr 1797 zurück. Dieses Baudatum findet sich zusammen mit den Initialen IB SM [für Jakob Salm?] auch an Bügen der schrägen Vorbühne. Wie die rückwärtige Trauffront ist auch die südliche Giebelfassade in verputztem Bruchsteinmauerwerk ausgeführt. Die strassenseitige Stallfassade wurde in Ständerbauweise über einem eichenen Schwellenkranz errichtet und mit kräftigen Bohlenbrettern gefüllt (bei Nr. 78 A nachträglich durch eine Bruchsteinfüllung ersetzt). Im Innern grüne Kachelöfen 1813/24, 1859. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | KI-VEL910 |
Inschriften: | IB SM 1797 |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | Mutiert von: INV-VEL910 Stallscheune zum Pfaffenhaus (neu VEL003), 1797 (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26532 |
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