Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Ländlicher Oberschichtbau |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätgotik |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 11/10/1980 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1591 - 1592 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | In der "Vorstadt" nahe der Mühle gelegener spätgotischer Steinbau mit vielschichtiger, nicht in allen Teilen geklärter Baugeschichte. Ursprünglich wohl obbrigkeitlich genutztes Ökonomiegebäude ("Zehntenscheune"), das später durch den Einbau von Wohnungen in einen bäuerlichen Vielzweckbau umgewandelt wurde. 1591/92 Vermutlich als reiner Ökonomiebau mit zwei Tenn- und zwei Stallteilen erstellt (dendrochronologische Altersbestimmung) 1688/90 Wohnungseinbau im Ostteil des Gebäudes (Jahreszahlen an Hauseingang und Fenstersturz) 1903 Rückwärtige Erweiterung von Wohnung und Ökonomie (Brandkatastereintrag). Diverse Veränderungen im Hausinnern. |
Beschreibung: | Bautypologisch bemerkenswerte Symbiose eines gemauerten Juragiebelhauses mit einem Hochstud-Dachaufbau. Kompakter Baukörper mit weithin sichtbaren Treppengiebeln. An der südlichen Trauffassade gekehlte Reihenfenster sowie Rundbogenportale an Tenn-; Stall- und Kellereingang. Fragmente eines zweiten Tenntors an der Stelle der Reihenfenster weisen auf die frühere Nutzung als reiner Ökonomiebau hin. Unregelmässig gegliederte östliche Giebelfront mit seitlich versetzten Hauseingängen und verschieden grossen, mehreren Bauphasen angehörenden Fensteröffnungen. Am Scheitel des südlichen Tenntors ein skulpturiertes seitenverkehrtes Berner Wappen; Reste von Fassadenmalereien auf Höhe des oberen Reihenfensters (Berner Bär?). Eingekerbte Jahreszahlen am unteren Hauseingang (1688) und am Sturz des oberen Reihenfensters (1690). Altertümlich mutet die innere Ständerkonstruktion aus krummwüchsigem, grob behauenem Föhrenholz an (1591/92d). Die Hauptlast des Daches tragen drei mächtige Hochstüde, ergänzt durch zwei schwächer dimensionierte Stützen an den Giebelmauern. Zur Verstärkung der Quergebinde sind zwischen First- und Wandständern noch zusätzliche durchlaufende Innenständer eingefügt (Mehrreihen-Ständerbau). Die Dachhölzer sind heute als Sparren ausgebildet, ursprünglich dürfte das Gebäude jedoch ein Rafendach mit Strohbelag besessen haben. Die Wohnungen sind stockwerkweise angeordnet und giebelseitig über einen Laubengang erschlossen. Namentlich im Erdgeschoss mehrfach veränderter Grundriss, die Räume zum Teil modernisiert. An historischer Ausstattung sind zwei grüne Kachelöfen aus dem 19. Jh. erhalten geblieben; derjenige in der vorderen Stube trägt die Inschrift "Friedrich Joho Hafner / in / Schinz... / 1842". |
Literatur: | - Die Zehntenscheune in Villnachern (Dipl. Arbeit ETH), 2000. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26646 |
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