Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Klösterliches Ökonomiegebäude |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 7/10/2008 |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1836 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Nachdem 1835 ein Brand die alte Klosterscheune zerstört hatte, liess der Wettinger Abt Alberich Denzler im darauffolgenden Jahr als Ersatz einen grossvolumigen Neubau errichten, der gleichzeitig den Schlusspunkt in der klösterlichen Bautätigkeit markiert. Nach der Aufhebung des Klosters im Jahr 1841 ging die Stallscheune an den populären Grossrat Bernhard Würsch und dessen Bruder über. Im Jahr 1876 wurde die südseitige Hälfte der Scheune eingreifend umgebaut. Sie beherbergte fortan fünfzehn Wohnungen und die Gastwirtschaft "zum Alten Löwen", welche ihre Kundschaft vor allem von der benachbarten Spinnerei-Weberei Wild bezog und der Scheune ihren heute gebräuchlichen Namen gab. Im Hinblick auf Erweiterungsmöglichkeiten des damaligen Lehrerseminars und heutigen Kantonsschule Wettingen wurde 1984 der Scheunenteil durch den Kanton erworben, dem 1991 der Kauf des Wohnhauses folgte; letzteres wurde 2001 am Äusseren saniert. Nachdem Möglichkeiten für eine Umnutzung und Erhaltung der Stallscheune seit den 90er Jahren diskutiert worden waren, wurde 2002 ein zweistufiger Projektwettbewerb für einen Umbau zur Mensa der Kantonsschule veranstaltet. Das vom Bieler Architekturbüro :mlzd verfasste Siegerprojekt, das die installationsintensiven Räume in einen neuen Anbau verlegt und damit in die Substanz des bestehenden Gebäudes verhältnismässig wenig eingreift, wurde in den Jahren 2007/08 realisiert; die Gebäudehülle des Neubauteils gestaltete der Künstler Roman Herzog. |
Beschreibung: | Der imposante Scheunenbau zeugt von den gerade für Zisterzienserklöster typischen, umfangreichen Wirtschaftsbauten und bildet damit einen Bestandteil des Wettinger Kloster-Ensembles. Er steht westlich der Konventsgebäude nahe der Hangkante, längs der sich schon früh Werkstätten und landwirtschaftliche Nutzbauten reihten. Der stattliche, langgestreckte Baukörper, der von einem Satteldach mit durchgehendem First gedeckt wird, bewahrt seine ursprüngliche klassizistische Fassadengliederung nur in der heute als Mensa genutzten nördlichen Hälfte. Die Traufseiten zeigten ursprünglich sechs grosse rundbogige Tenntore, die rhythmisch zu Gruppen von jeweils zwei Öffnungen zusammengefasst waren, zwischen denen sich Stalltüren öffneten. Auf Kämpferhöhe umfasste ein Gesimsband den sonst schmucklosen, im Obergeschoss über einfache Rechteckfenster belichteten Bau. Die Stirnseiten zeigten unter dem hohen, unten unmerklich geknickten Giebel erhöhte Tenneinfahrten und zu dreien gekoppelte Rundbogenfenster. Die südliche Hälfte zeigt sich seit 1876 als dreigeschossiges Wohnhaus mit Restaurant und ist mit einfachen Rechtecklichtern befenstert; wegen der grossen Gebäudetiefe werden die Wohnungen zusätzlich über zwei schmale Lichthöfe belüftet und belichtet. Auf der Nordseite schliesst heute ein Erweiterungsbau an, der den Umriss der Scheune übernimmt, sich durch eine homogene Fassadenverkleidung aus ornamental gestanztem Aluminiumblech aber auch deutlich von diesem absetzt. Im Innern enthält die seit dem Mensaeinbau durch eine Betondecke unterteilte Nordhälfte der ehemaligen Scheune im Erdgeschoss die Cafeteria und im Obergeschoss die Mensa der Kantonsschule, während der Anbau als Betriebsgebäude für Essensausgabe, Küchen, Lager und Technik konzipiert wurde. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | Mutiert von: INV-WET908 Klosterscheune mit Restaurant zum alten Löwen (neu WET031), 1836 (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26886 |
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