Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Mühle |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 10/25/1976 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | from 1600 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Mühle wird 1422 erstmals erwähnt. Die Anlage gehörte zum Würenloser Besitz des Klosters Wettingen, das sie an wohlhabende Bauern zum Lehen vergab. Vom mittleren 16. Jahrhundert bis um 1800 wurde sie vom reformierten Geschlecht der Däppeler betrieben; seit 1816 war sie in der Hand des aus Spreitenbach zugezogenen Müllers Kaspar Widerkehr. Zum Mühlegebäude gehörten ein Wohnhaus, ein Speicher, eine Scheune, eine Säge und eine Walk- oder Stampfmühle, im 19. Jahrhundert auch eine Gipsmühle. Nach der Furtbachkorrektion um 1920, wurde der Betrieb eingestellt. 1972 - 1977 fanden durchgreifende Renovationen statt. Heute wird die alte Mühle als Wohnhaus und private Kunstgalerie genutzt. |
Beschreibung: | Zweigeschossiger Mauerbau mit firstparalleler, achsenverschobener Ökonomie zwischen Bach und Kirchenterrasse. Etliche, teils erneuerte Zwillingsfenster auf der Südost- und Nordostseite des Mühlegebäudes lassen sich aufgrund ihrer volutenförmig verzierten Kehlenansätze noch in die Zeit um 1600 datieren. Die Mehrheit der übrigen Fenster zeigt gefalzte Einfassungen aus dem 17. Jahrhundert. In der rückseitigen Giebelfront öffnet sich ein Stichbogen, durch den das kanalisierte Bachwasser auf das in einer schmalen Kammer drehende Rad floss, um danach unterirdisch wieder aus dem Haus zu treten. Die Mahlstühle standen in einem grossen Flachdeckraum, der durch wiederhergestellte Rundbogenportale in den Giebelfassaden zugänglich ist und in der Mitte eine gewirtelte Holzsäule mit datierter Inschrift von 1659 aufweist. Im Wohngeschoss befindet sich eine stimmungsvolle Stube mit Täfer, Kastenuhr, Barock-Buffet und grünem, gemustertem Ofen aus schablonierten Regensberger Kacheln des frühen 19. Jh. Inmitten der Felderdecke erscheint ein ziervoll geschnitzter Achtzackstern mit dem Datum 1834. Mächtiges Sparrendach aus der Bauzeit, mit doppelt liegendem Dachstuhl. Das charaktervolle Haus und seine Ausstattung verraten die wirtschaftlich und politisch gehobene Stellung ihrer einstigen Besitzer. |
Inschriften: | 1659 (Holzsäule im Mahlraum); 1834 (Decke Stube); |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27096 |
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