Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Pfarrhaus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 7/10/2003 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | No information given |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Bau des Hauses wurde 1779, unmittelbar nachdem Würenlingen selbständige Pfarrei geworden war, begonnen und Mitte der achtziger Jahre fertiggestellt. Gleichzeitig entstand südöstlich davon die dazugehörige Ökonomie. 1824/25 erfuhr das Gebäude eine umfassende Renovation durch Baumeister Fidel Obrist aus Rheinfelden, der zur selben Zeit mit Arbeiten an der Kirche beschäftigt war. Eine weitere Renovation erfolgte im Jahre 1916. 1974 erhielt das Haus einen neuen Dachstuhl sowie ein Vordach über dem Portal der Rückfassade. - Der Ökonomietrakt wich 1960 einem modernen Pfarreiheim. |
Beschreibung: | Gut proportioniertes, zweigeschossiges Gebäude in weithin sichtbarer Lage. Das geknickte Walmdach folgt dem Vorbild bernischer Landhausdächer des 18. Jh. Die talwärts gerichtete Hauptschauseite beleben viergliedrige Fensterzeilen; die Rückfassade ist dreiachsig und zeigt ein axiales Portal. Interessant ist die Unterkellerung des Gebäudes. Neben dem üblichen tonnenförmig überwölbten Vorratskeller liegen, achsenparallel nebeneinander, zwei kleinere Rechteckräume aus der Bauzeit des Hauses. Der dem Vorratskeller benachbarte erfüllte früher den Dienst eines Studiergemachs und einer Hauskapelle. Seine Wände und sein dreijochiges Kreuzgewölbe tragen dilettantische Stukkaturen aus dem Ende des 18. Jh. Rechts vom Fenster (NW-Wand) ein Kruzifix, ebenfalls in Stucktechnik. Auf der südöstlichen Schmalseite ist ein hölzerner Kastenaltar eingebaut, dahinter verbirgt sich ein gemauertes Sepulcrum. Die Altarstatue, eine bemerkenswerte festlich gekleidete Gliederpuppenmadonna mit Kind, befindet sich seit 1988 in der Kirche. Zunächst dem Fenster steht eine Schreibkommode, in den Mauern öfnnen sich zahlreiche kleine Schränke mit spätbarockem Beschläge. Der an die Kapelle stossende zweite Rechteckraum war ursprünglich ein heizbares Vorgemach, das durch eine noch erhaltene verschalte Holztreppe mit dem Erdgeschoss des Hauses in Verbindung stand (die Treppenöffnung heute vermauert). Es bewahrt einen spätbarocken weiss glasierten Kachelofen auf gedrungenen runden Balusterfüssen. Unter dem Kapellen-Vorgemach haben sich zwei weitere, senkrecht übereinanderliegende Kellergelasse erhalten, die zur einstigen Anlage des Beginenklösterchens gehört haben dürften und vielleicht noch ins Mittelalter zurückreichen. Wandnischen legen die Vermutung nahe, dass beide Gelasse kultischen Zwecken dienten. Sie sind über steile gemauerte Stufen vom Kapellen-Vorgemach her zugänglich. |
Literatur: | - 200 Jahre Pfarrei Würenlingen 1779-1979, 1979, S. 44 ff.. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: STC-WUL005 Röm.-kath. Pfarrhaus, Hauskapelle, 1779 (Dossier (Spezialinventare))
Mutiert von: INV-WUL902 Kath. Pfarrhaus (neu WUL005), 1779-1785 (Dossier (Platzhalter))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27288 |
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