Ansichtsbild: |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Pfarrhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Nachgotik |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 2/25/1974 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1559 - 1560 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das gemäss dendrochronologischer Untersuchung 1559/60 neu aufgerichtete oder stark renovierte Pfarrhaus, erlitt beim Dorfbrand 1587 Schäden und wurde im 30-jährigen Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen. 1751 Renovation nach Bauuntersuchung durch den Vorarlberger Baumeister JOHANN ALBRECHT: Erneuerung Dachgebälk und östliche (?) Giebelmauer, Erneuerung Kellerbalkendecke; Stuckarbeiten von NIKLAUS HÄRING. Vielerlei Reparaturen im Verlaufe des 19. Jh., u.a. Ersatz eines morschen Abtritts durch einen zweistöckigen gemauerten Anbau (1848) an der Westseite. Der Ersatz des alten Türgerichts und Einbau zweier neuer Kreuzstöcke in das Vikarzimmer 1858. 1961 Einbau Zentralheizung, 1966 Dachrenovation; 1970/71 Gesamtsanierung, geplant von ALOIS MOSER (Regularisierung der Südfassade, Abbruch des West-Annexes, Eliminierung der Stuckdecke, partieller Dachausbau). Moderner Innenausbau 2003. |
Beschreibung: | Das Pfarrhaus steht auf der Südseite der Kirche, nur leicht von deren Firstrichtung abweichend. Der kubisch kompakte zweigeschossige Massivbau besitzt ein steiles, knapp geschnittenes Satteldach und bewahrt aus der Bauzeit nur noch vereinzelt Fenster in ursprünglicher Lage und mit originaler Gewändeausformung. Kehlgewände nachgotischer Tradition zeigen die beiden einzeln gesetzten Obergeschossfenster der Nordfassade sowie die östlichen Giebellichter; bei den gekehlten Rahmungen der Zwillingsfenster im Erdgeschoss der Nordfassade handelt es sich um historisierende Nachahmungen (von 1858?). Die vierachsige Befensterung der Südfassade geht teils auf das 19. Jh. zurück, teils auf den Umbau von 1970/71. Damals wurde auch der doppelstöckige Abortannex an der westlichen Giebelseite abgebrochen (an seiner Stelle entstand ein Nebenzugang zu den Pfarreibüros im Parterre). Der alte Hauseingang befindet sich noch am angestammten Platz, ungefähr in der Mitte der kirchenseitigen Trauffassade; sein schmales Rechteckgewände datiert von 1859 (am Türsturz die Inschrift "Pax intrantibus. / Aedif. 1559, Ren. 1859"). Ein breites Rundbogengewände aus Buntsandstein markiert südseitig den Eingang zu einem Trämkeller unter der westlichen Gebäudehälfte. Aufgrund der zentralen Lage des wuchtigen gefasten Eichenstützpfeilers von 1560 mit Sattelholz und Unterzug, dürfte dieser Keller ehemals die ganze Gebäudefläche eingenommen haben. Die in geringem Abstand neben diesem Pfosten quer zur Firstrichtung durchlaufende Mauerzug macht lediglich Sinn als Bestandteil eines nachträglich eingerichteten Gewölbekellers. Gelegenheit zu dessen Einbau gab vermutlich die 1751 vorgenommene Sanierung des Trämkellers. Der am angestammten Platz befindliche Treppenaufgang mit Ausnahme eines Brettbalustergeländers erneuert. Beide Wohnetagen wurden vollständig modernisiert, wobei 1970 eine Régence-Stuckdecke von NIKLAUS HÄRING verschwand. Weitgehend intakte dreigeschossige Sparrendachkonstruktion (1751), die beiden unteren Geschosse mit doppelt liegendem Stuhl und Längsunterzug zwischen Spannriegel und Kehlbalken. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: STC-ZNI002 Röm.-kath. Pfarrhaus, Stuck 1970 zerstört, 1751 (Dossier (Spezialinventare))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27330 |
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