DSI-ZOF001 Hirschparkweg, Römische Mosaikböden mit Schutzbauten, 1830-1831 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-ZOF001
Signatur Archivplan:ZOF001
Titel:Hirschparkweg, Römische Mosaikböden mit Schutzbauten
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Zofingen
Adresse:Hirschparkweg
Versicherungs-Nr.:62, 63
Parzellen-Nr.:2266
Koordinate E:2638675
Koordinate N:1237015
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2638675&y=1237015

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Archäologische Fundstätten
Nutzungstyp (Stufe 2):Mosaikboden
Epoche / Baustil (Stufe 3):Provinzialrömisch

Schutz / Status

Unterschutzstellung Bund:5/7/1938
Kantonale Unterschutzstellung (DSI):6/25/1949
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:A (nationale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1830 - 1831
Bau- und Nutzungsgeschichte:Um drei gut erhaltene Mosaikböden (Schachbrett-, Rhomben- und Trapezmuster, florale Motive) vor Witterungseinflüssen geschützt sichtbar belassen zu können, entstanden 1830/31 zwei gleichartige klassizistische Schutzbauten, die an antike Prostylos-Tempelchen (Typus mit einseitiger Säulenvorhalle) erinnern. Nach dem Auffinden der Mosaikböden bat die Stadt Zofingen die 1806 in Zofingen gegründete Schweizerische Künstlergesellschaft SKG, bei der Beschaffung von Plänen für Schutzbauten behilflich zu sein. Aus einer internen Kommission der SKG gingen drei Projekte hervor, von denen sich jene der Architekten Ludwig Pfyffer von Wyher (1783-1845), Luzern, und Albrecht Carl Haller (1803-1855), Bern, als aquarellierte Blätter im Zofinger Künstlerbuch erhalten haben (Zofinger Künstlerbuch I. 89 bzw. I. 90; Frikart 1933, S. 44), während von einem Entwurf der Zürcher Architekten Hans Conrad (II.) Stadler (1788-1846) zwar keine Zeichnung, aber dafür eine eigenhändige Beschreibung überliefert ist. Von allen drei Projektskizzen flossen Elemente in einen Entwurf des einheimischen Baumeisters Siegmund Hürsch und des Maurermeister Samuel Wullschleger ein. Dieser wurde schliesslich auch realisiert; die Gipserarbeiten übernahmen die Gebrüder Hänner (innen) und Jakob Schnopp (aussen). Die 1826/27 freigelegten und zum Teil konservierten Mosaikböden gehörten zu einem ausgedehnten römischen Landgut am Hangfuss des Heitern (am Fuss des Heiternplatzes), das aufgrund der Münzfunde um die Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. entstand und bis in das erste Viertel des 4. Jahrhunderts bewohnt war. Errichtung der Schutzbauten 1830/31. 1973–75 umfassende Konservierung der Mosaikböden und Restaurierung der Schutzbauten.
Beschreibung:Die gedrungen wirkenden Schutzbauten, die aus verputztem Fachwerk errichtet wurden, tragen knappe Giebeldächer, deren Vorschermen an der Westseite auf einem sechsteiligen Säulenportikus und einem schlichten Holzgebälk angestützt sind. Die mit Wulstbasen versehenen Holzsäulen ruhen auf würfelförmigen Steinpostamenten und sind so gegen aufsteigende Feuchtigkeit geschützt. Eine einfache axiale Türöffnung mit geradem Sturz öffnet sich jeweils auf den längsrechteckigen Innenraum, zu dessen Belichtung in den Seitenfassaden eine Dreiergruppe rundbogiger Lichter eingelassen ist.
Literatur:Archäologischer Führer der Schweiz 6, 1975. - Edith Hunziker. Streiflichter auf die Projektierungsgeschichte der "Römerbad"-Schutzbauten in Zofingen 1828/29. In: Zofinger Neujahrsblatt 91, 2006, S. 17-35.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27348
 

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