Ansichtsbild: |
|
|
Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Altstadthaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Barock |
|
Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/25/1949 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
|
Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | approx. 1675 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die barocke ehemalige Sängerei war Eigentum des Chorherrenstiftes und beherbergte um 1500 die Lateinschule. Nach dem Übergang an Bern wurde das Haus dem ersten reformierten Geistlichen, Dr. Sebastian Hofmeiester, zur Wohnung angewiesen. Im 17. Jahrhundert wurden die grössten baulichen Veränderungen vorgenommen, die den Bau bis heute im Wesentlichen prägen. Damals wurde die Fassade gegen die Rathausgasse erneuert, das Hinterhaus neu gebaut und möglicherweise erweitert sowie das 3. Obergeschoss aufgestockt. Unter dem Einfluss des bernischen Hochbarock, gegen Ende des 18. Jahrhunderts, wurde die Fassade noch einmal reichhaltiger gestaltet. Markantestes Überbleibsel aus dieser Zeit ist die bemalte Ründe im Dachfirst. Aufgrund dieser für jene Zeiten in Zofingen seltene Giebelform vermutet man, dass es sich um die Arbeit eines fremden, vermutlich bernischen Handwerksmeisters, handelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Fassade nochmals verändert, diesmal mit gemaltem Marmor bei den Fensterfassungen und beim Kreuzstock. Aus dieser Zeit stammt auch der imitierte rote Sandstein. Bei den umfassenden Restaurierungsarbeiten im Jahr 1990 wurde darauf geachtet, dass die verschiedenen Stilrichtungen nicht einander angeglichen wurden, sondern jede für sich zum Tragen kommt. Im Eingang des Gebäudes finden sich originale Jugendstil-Elemente, ein gotischer Türbogen, gotische Fenster und Türen. Im 1. OG ist ein restaurierter Ofen aus der Biedermeier-Zeit sowie gut 200-300 Jahre alte hölzerne Felderböden und Stuckdecken erhalten. |
Beschreibung: | Die barocke Hauptfassade weist den einheitlichen Schmuck des 17. Jahrhunderts auf und macht das Gebäude dadurch zum repräsentativsten Zofinger Profanbau der Barockzeit. Den Schmuck der Fassade bilden die profilierten Fensterumrahmungen mit Ohren und kräftigen Fensterbänken. Die Frieshöhe nimmt mit jedem Stockwerk ab, über ihnen sitzen waagrechte Gesimsbekrönungen. Auch im Innern des Gebäudes sind die umfangreichen Bauarbeiten des 17. Jahrhunderts noch sichtbar: Die repräsentativsten Räume im EG und im 1. OG wurden damals vertäfert, der hintere Hausteil und die oberen Geschosse mit grauer Streifbandmalerei gestaltet und die Balkendecken im Hinterhaus grau gestrichen. Später unterteilte man die vorderen Räume der Obergeschosse durch längs verlaufende Schrankwände. Im 1. und 2. Obergeschoss wurde dafür je eine Fensternische mit einem Schrank geschlossen. Im 3. Stock kam die Wand mittig zwischen den Fenstern zu liegen und teilt den Raum in zwei lichte, etwa gleich grosse Zimmer ein, die beide eine Stuckdecke erhielten. |
Literatur: | - Das Bürgerhaus im Kanton Aargau, Zürich 1924, S. Tf. 7. - Michael Stettler, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1948, S. 388-389. - Aktennotizen von Alexander Schlatter von 1989-1991, Adjunkt Denkmalpflege, Archiv der Kantonalen Denkmalpflege. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27522 |
|
Social Media |
Share | |
|