Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Stürler, Daniel (1674–1746) zugeschrieben |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohn- und Geschäftshaus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 6/25/1949 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | No information given |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Erbaut 1731/32 für den Seidenbandunternehmer und Kaufmann Johann Adam Senn-Suter (1678–1749): Nordflügel (Teil Plüss) 1731/32 komplett neu errichtet, urspr. als Handelhaus; Südflügel (Teil Siegfried) 1732 unter teilw. Einbezug eines Vorgängerbaus (Ottimanen– oder Kunenhof) als Wohnhaus erstellt. Der Sennenhof entstand im Auftrag von Johann Adam Senn-Suter (1678–1749), der 1732, als der Sennenhof vollendet war, zum Schultheissen gewählt wurde. Senn verlegte seinen Wohn- und Geschäftssitz vermut. noch in den 1720er Jahren in das Haus, das er von seinem Schwiegervater, Apotheker und Schultheiss Joh. Suter (1648–1722), geerbt hatte, nämlich in den Kunenhof an der Hinteren Hauptgasse. Es handelte sich um das Gebäude, aus dem der Südflügel der nun Sennenhof genannten Liegenschaft hervorging. Die für städt. Verhältnisse ungew. straffe Form der repräs. Anlage kam nicht von ungefähr. Bei der Planung des als Handelshaus vorges. Nordflügels, der von Grund auf neu errichtet werden sollte, wurde der Seckelmeister und nachm. Schultheiss Senn 1731 beim Rat mit der Bitte vorstellig, man möge ihm «wenige schritt von der gass oder allment ... gegen ein billichen bodenzins» zugestehen, um «solches in Regularität zu bringen». 1736 konnte Senn im Sennenhof-Nordflügel eine «Seidenmühle» einrichten und zum Antrieb des Wasserrades den Stadtbachs nutzen; für den Einbau seiner Seidenmühle erhielt er sogar ein paar Fuss Allmend zugestanden. 1749 Ummauerung der Gartenanlage auf der Südseite; 1753 Erstellung des gassenseitigen Bogengangs; um 1920 Bau der Loggia zum Garten vor dem Südflügel.
Die Verbindung zwischen Sennenhof und Klösterli, deren architekt. Verwandtschaft schon mehrfach festgehalten wurde und in denen der französische Barock ausgeprägt zur Geltung kommt, ist auch familiärer Natur, sind doch die Ehefrauen von Klösterli-Erbauer Daniel Ringier und Sennenhof-Erbauer Johann Adam Senn Schwestern. Möglicherweise waren Verena und Susanna Suter, die Töchter des 1722 verstorbenen Schultheissen und Apothekers Johann Suter, die treibenden Kräfte hinter den damals entstandenen Neubauten. Als Planentwerfer ist etwa an den Berner Architekt Daniel Stürler (1674–1746) zu denken. Er residierte von 1725–1731, also just in der Zeit, in der sowohl das Klösterli, als auch der Sennenhof erbaut wurden, als Landvogt auf der Lenzburg. Gesamtanlage: Die für städt., normalerweise stark von gewachs. Strukturen geprägte Verhältnisse sehr stattliche, vollkommen symmetrisch gestaltete Anlage besteht aus zwei parallel gestellten dreigeschoss. Trakten unter Gerschilddächern mit Rundgiebeln. Aufgrund der geschmackvollen barocken Ausstattung sind in beiden Sennenhofflügeln die ersten OG's als Beletages, also als repräs. Wohngeschosse anzusprechen. Hier haben sich in drei unterschiedlich gestalteten Räumen Intérieurs aus der Bauzeit des Hauses erhalten, die einen Eindruck von der bürgerlichen Wohnkultur des Spätbarock vermitteln (vgl. Pläne Bürgerhausband, 1924). Im Nordflügel (Teil Plüss) birgt das 1. OG gassenseitig einen gänzlich vertäferten Raum und ein Salon mit filigranem Deckenstuck. Beide Zimmer verfügen über einen gemeinsamen Kastenofen, der vom Flur aus beheizt werden konnte. |
Beschreibung: | Beide Gebäudeflügel sind an der Strassenfront durch einen eingeschoss. dreijochigen Bogengang mit Terrasse verbunden; den mit einer grossen Brunnenanlage ausgestatteten Hof dahinter schliessen rückwärtig Nebengebäude ab, deren Eingänge in den Ecken durch schräg gestellte Schwibbogendurchgänge zugänglich sind. Beide Hauptgebäude gefasst von gequaderten Ecklisenen. Im 1. und 2. Geschoss hohe Rechteckfenster, im 3. niedrige Stichbogenfenster mit Schlusssteinen, die Giebel jeweils durch ein Gurtgesims ausgeschieden; Régence-Fenstergitter. |
Literatur: | - Das Bürgerhaus im Kanton Aargau, Zürich 1924. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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Related units of description |
Related units of description: | siehe auch: STC-ZOF035 Sennenhof Nord, 1732 (ca.) (Dossier (Spezialinventare))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=27552 |
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