Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1900 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Verkehrs- und Infrastrukturbauten |
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Dokumentation |
Würdigung: | Um 1900 am Landhausplatz installierter, kunstvoll verzierter Kandelaber aus Gusseisen. Der schmucke Mastleuchter ist einer der letzten Zeugen der frühen elektrischen Strassenbeleuchtung Aarburgs und von grosser historischer Bedeutung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Aarburg war in der Region eine der ersten Gemeinden, die sich die Errungenschaft der elektrischen Lichtversorgung zu Nutzen machte. Bereits 1893 erzeugte der innovationsfreudige Holzhändler und Sägereibesitzer Hans Lüscher-Niggli durch Ausnützung der Wasserkraft des Mühletychs Strom. Den überschüssigen Strom überliess Niggli der Stadt Aarburg zur Speisung der elektrischen Strassenbeleuchtung, die im Innern des Städtchens anstelle von Petrollampen versuchsweise eingerichtet worden war. Dafür hatte die Gemeinde jährlich den nicht geringen Betrag von 2200 Franken zu bezahlen. Seit Inbetriebnahme des Kraftwerks Ruppoldingen im Jahr 1896, das eines der ersten grösseren Unternehmen der schweizerischen Elektrizitätswirtschaft war, bezog die Stadt Aarburg ihren Strom von dort [1]. |
Beschreibung: | Der gusseiserne Kandelaber befindet sich am südwestlichen Ende des Landhausplatzes vor dem Haus Färberweg 2 (Bauinventarobjekt AAB922). Er besteht aus einem hohen Gussmast mit einem zur Volute geformten Ausleger an dem der Leuchtkörper aufgehängt ist. Der schlanke Mast fusst auf einem Sockel über runder Grundfläche, der sich nach oben verjüngt und mehrere Schaftringe aufweist. Darüber schmücken ihn ein Lorbeerkranz und eine kelchförmige Vase mit umlaufender Fruchtgirlande, von der aus mehrere Kehlen und Wulste zu einem Akanthusblattkelch überleiten. Den mittleren und oberen Bereich des Mastes zieren gestauchte Knäufe und Schaftringe. Im Bereich des Auslegers umfasst der Dekor Blüten-, Palmetten- und Akanthusblätter, rankenartig geschwungene Voluten sowie weitere Schaftringe. Die hängende Laterne besitzt ein sechseckiges, sich nach unten stark verjüngendes Gehäuse. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Bolliger 1998, S. 322. |
Literatur: | - Jakob Bolliger, Aarburg. Festung, Stadt und Amt. Beiträge zur Lokalgeschichte, Aarburg 1998, S. 322. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28374 |
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