Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-AUW917 |
Signatur Archivplan: | AUW917 |
Titel: | Bergstrasse 9a |
Bezirk: | Muri |
Gemeinde: | Auw |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Oberdorf |
Adresse: | Bergstrasse 9 |
Versicherungs-Nr.: | 48 |
Parzellen-Nr.: | 388 |
Koordinate E: | 2670031 |
Koordinate N: | 1229162 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1884 - 1885 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
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Dokumentation |
Würdigung: | 1884/85 errichteter Freiämter Ständerbau, der trotz seiner Entstehungszeit noch ganz in spätklassizistisch-biedermeierlichen Formen gehalten ist. Nach einer vor wenigen Jahren ausgeführten Fassadenrenovation bewahrt das Wohnhaus noch seine hauptsächlichen Erscheinungsmerkmale. Der kubische Baukörper zeigt eine streng regelmässige Gliederung mit vier auf drei Fensterachsen und wird von einem geraden Satteldach mit ausgeschiedenem Giebelfeld abgeschlossen. Der alte Holzschindelschirm wurde in jüngerer Zeit durch kleinformatige Eternitschindeln ersetzt. Zur Hofanlage gehören ausserdem ein heute als Wohnhaus erneuertes ehemaliges Nebengebäude sowie eine freistehende Stallscheune (Vers.-Nrn. 49/15, beide nicht Bestandteil des Schutzumfangs). |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Angabe im Brandkataster wurde das Wohnhaus 1884/85 für die Geschwister Conrad, alt Ammanns erbaut. Von Anfang an war ihm ein «Oekonomiegebäude v[on] Holz mit Verbindungslaube» zugeordnet [1]. 1996 erfolgte eine Dacherneuerung samt Einbau von Dachflächenfenstern. Vor einigen Jahren erfuhr das Gebäude eine Renovation, wobei man den Holzschindelschirm durch kleinformatige Eternitschindeln ersetzte. Gleichzeitig wurde das Nebengebäude durch einen volumetrisch ähnlichen, in Anlehnung an den Vorgängerbau gestalteten Neubau zu Wohnzwecken ersetzt. |
Beschreibung: | Das Wohnhaus ist in giebelständiger Ausrichtung auf der Südseite der Bergstrasse gelegen, wo es hangaufwärts von einem Ersatzbau für ein früheres Nebengebäude flankiert wird. Hangabwärts nach Osten schliesst in einiger Entfernung vom Haus die grossvolumige Stallscheune von 1909 an. Für seine Entstehungszeit sehr spät, ist das Wohnhaus noch ganz in spätklassizistisch-biedermeierlichen Formen gehalten, die hier besonders prägnant zum Ausdruck kommen. Nach einer Fassadenrenovation macht das Gebäude heute einen stark erneuerten Eindruck. Es handelt sich um einen zweigeschossigen, ehemals mit Holz- und heute mit Eternitschindeln verschalten Ständerbau, der auf einem hohen gemauerten Kellersockel aufsetzt und von einem geraden Satteldach mit ausgeschiedenem Giebelfeld abgeschlossen wird. Die grosszügigen Rechteckfenster sind streng regelmässig disponiert, wobei die beiden Stirnseiten vier eng gereihte, die östliche Traufseite hingegen drei weiter gestellte Achsen zeigen. Die Giebelfelder sind über den Rechteckfenstern des ersten Dachgeschosses beidseitig in typisch biedermeierlicher Manier mit Lüftungsöffnungen in Form von Drillingsfensterchen besetzt. Der Hauseingang nimmt die Mittelachse der östlichen Traufseite ein. Er ist über eine doppelläufige Steintreppe mit originalem Eisengeländer zu erreichen und wird von einem geschweiften bauzeitlichen Vordach auf filigranen Eisenstützen beschirmt. Bergseitig springt unter einem Quergiebel ein Treppenhausrisalit vor. Bei der Fassadenrenovation wurden Fenstereinfassungen und Jalousieläden durchgehend erneuert, letztere in Metall. Ein Absatz mit leichtem Abwurf im Schindelschirm gliedert über dem Erdgeschoss entsprechend dem früheren Zustand den Baukörper. Die Dachuntersichten sind vertäfert. Die heute mit Falzziegeln eingedeckten Dachflächen bewahren weitgehend ihre Geschlossenheit. (Inneres nicht gesehen.) Der bergseitig anschliessende Neubau (nicht Bestandteil des Schutzumfangs) ersetzt ein analog disponiertes Nebengebäude (ehemals Vers.-Nr. 49), das ebenfalls schon als kleinere Wiederholung des Wohnhauses erschien und über einen Verbindungsbau an dieses angeschlossen war. Die talseitig gelegene, grossvolumige Stallscheune datiert gemäss Bauinschrift an der nördlichen Traufseite von 1909 und wurde nachträglich zur Hocheinfahrt an der westlichen Stirnseite hin erweitert (Vers.-Nr. 15, nicht Bestandteil des Schutzumfangs). Sie zeigt mit zeittypischen Sichtbacksteinfront und Sägezierarbeiten an der Heubühnenwand eine gepflegte Gestaltung, ist allerdings durch Innenumbauten und diverse rückwärtige Anbauten erheblich verändert. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] StAAG, Brandkataster Auw. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0470-0472, Brandkataster Gemeinde Auw, 1850-1938 (alte Vers.-Nrn.: 1884/85: 256, Nebengebäude: 257). |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28974 |
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