INV-BED903 Gwinden 52, 1843 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BED903
Signatur Archivplan:BED903
Titel:Gwinden 52
Bezirk:Baden
Gemeinde:Bergdietikon
Ortsteil / Weiler / Flurname:Gwinden
Adresse:Gwinden 52
Versicherungs-Nr.:52
Parzellen-Nr.:1251
Koordinate E:2671690
Koordinate N:1248382

Chronologie

Entstehungszeitraum:1843
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Spätklassizismus

Dokumentation

Würdigung:Wohl im Jahr 1843 entstandenes bäuerliches Wohnhaus, das in einfachen Biedermeierformen gehalten ist. Der zweigeschossige Mauerbau, der gleich wie die weiteren Häuser im Weiler Gwinden mit dem First quer zum Hang steht, wendet sich mit seiner regelmässig gegliederten traufseitigen Hauptfassade nach Süden auf die Strasse. Er zeigt noch wesentliche bauzeitliche Gestaltungselemente und bildet damit das einzige noch weitgehend in den älteren Formen erhaltene Gebäude des heute stark veränderten Weilers.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gebäude soll im Jahr 1843 erbaut worden sein, was mit den biedermeierlichen Bauformen korrespondiert [1]. Um 1970 wurde ein rückwärtiger Anbau mit Nasszellen erstellt und im gleichen Zug das Dach neu eingedeckt.
Beschreibung:Das in einfachen Biedermeierformen gehaltene bäuerliche Wohnhaus steht wie die weiteren Gebäude im Weiler Gwinden mit dem First quer zum Hang. Um Vorgartentiefe zurückversetzt, richtet es sich mit seiner traufseitigen Hauptfassade nach Süden zur Strasse hin. Der grösstenteils massiv aufgeführte zweigeschossige Baukörper ist mit einem geknickten Giebeldach versehen. Die Hauptfassade zählt fünf Achsen regelmässig gesetzter Rechteckfenster mit hölzernen Einfassungen. Der gleichfalls mit einer Holzrahmung versehene Hauseingang nimmt die Mittelachse ein und besitzt noch ein Türblatt mit schmiedeeiserner Vergitterung aus der Zeit um 1900. Einfach gestaltet sind die Stirnseiten, die beide im Giebel jeweils noch zwei holzgerahmte Fenster besitzen. Die östliche Stirnseite ist im übrigen fensterlos, die westliche zusätzlich mit erneuerten Rechtecköffnungen versehen. Rückwärtig ist das Dach über einen Anbau aus der Zeit um 1970 herabgeschleppt.
Das Hausinnere wird in üblicher Disposition mit einem durchlaufenden Quergang mit Treppenaufgang erschlossen, an den im Erdgeschoss westseitig Küche und Stube, ostseitig die Nebenstube und eine Kammer anschliessen. Die Stube besitzt noch ein einfaches gestemmtes Täfer wohl aus der Bauzeit und einen crèmefarbenen Kachelofen von 1939 mit zeittypischen Landwirtschaftsszenen auf den Reliefkacheln [2]. Vorhanden sind überwiegend noch die Türblätter aus dem 19. Jh. Von diesen besitzen mehrere noch geschmiedete Bänder mit geschweiften Enden, die formal eher in das späte 18. oder frühe 19. Jh. weisen und hier vielleicht in Zweitverwendung eingesetzt wurden. Im übrigen wurden die Räume bereits vor längerem modernisiert. Das Dachgerüst ist eine Sparrenkonstruktion mit Aufschieblingen auf liegendem Stuhl.
Auf der Südseite ist dem Haus eine von Stützmauern gefasste Terrasse mit Reblaube vorgelagert, die früher auch als Besenwirtschaft diente [3]. Mittig führen von der Strasse zwei benachbarte Treppenläufe auf die Terrasse sowie in den quer zum First angelegten Gewölbekeller. Die Terrasse wie auch einen westseitig in der Strassenbiegung angelegten Vorgartenbereich umgibt eine ältere eiserne Einfriedung.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Freundl. Mitteilung des Eigentümers (2019).
[2] Freundl. Mitteilung des Eigentümers (2019).
[3] Freundl. Mitteilung des Eigentümers (2019).
Quellen:- Staatsarchiv Aargau: CA.0001/0037, Brandkataster Gemeinde Bergdietikon, 1899-1937.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=29208
 

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