INV-BER902 Bahnhofstrasse 82, 1820 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BER902
Signatur Archivplan:BER902
Titel:Bahnhofstrasse 82
Bezirk:Bremgarten
Gemeinde:Berikon
Ortsteil / Weiler / Flurname:Unterberikon
Adresse:Bahnhofstrasse 82
Versicherungs-Nr.:76
Parzellen-Nr.:583
Koordinate E:2670488
Koordinate N:1244854
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2670488&y=1244854

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1820
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Biedermeier

Dokumentation

Würdigung:Aus dem frühen 19. Jahrhundert stammendes stattliches Wohnhaus, das mit der zugehörigen grossvolumigen Stallscheune und dem gepflästerten Vorplatz eine ortsbildprägende Stellung an der Bahnhofstrasse einnimmt. Der kraftvolle, straff gegliederte Mauerbau steht stilistisch am Übergang vom ländlichen Spätbarock zum Klassizismus. Das ehemalige Bauernhaus, in dem früher auch eine Bäckerei betrieben wurde, ist ein wichtiger ländlich-gewerbliche Bauzeuge in der Gemeinde Berikon.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Aufgrund seiner äusseren Merkmale dürfte das Haus ins frühe 19. Jh. zu datieren sein. Es handelt sich um eines der wenigen intakten Elemente der historischen ländlichen Bebauung entlang der Durchgangsstrasse, in unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Gasthof "zum Kreuz" und zur 1856-58 entstandenen kath. Pfarrkirche St. Mauritius (Kantonales Denkmalschutzobjekt BER002). Zum ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb der Familie Groth gehört eine nordwestlich gelegene, von der Strasse leicht zurückversetzte Stallscheune. Um 1900 wurde im Haus eine Bäckerei durch Joseph Zubler und später durch die Familie Gautschi betrieben [1].
Beschreibung:Das Gebäude erhebt sich unmittelbar an der Strasse als kräftiger dreigeschossiger Mauerbau unter steilem, leicht geknicktem Satteldach. Die Umfassungsmauern sind bis auf Traufhöhe aus Bruchsteinmauerwerk aufgeführt, die durch Vordächer abgegrenzten Giebelfelder bestehen aus verputztem Fachwerk. Der mit stichbogigen Kellerfensterchen versehene Gebäudesockel erreicht annähernd die Höhe der darüber liegenden Wohngeschosse. Diese zeigen stirnseitig je vier gleichmässig verteilte Fensterachsen. An der strassenseitigen Trauffassade ist die mittlere der drei Fensterachsen seitlich leicht verschoben, wodurch das nach Südosten ausgerichtete Vorderhaus mit den Hauptwohnräume etwas mehr Grundfläche erhält. Der zentral gelegene Haupteingang führt ebenerdig ins Sockelgeschoss mit den Kellerräumen und dem internen Wohnungsaufgang. Das mit einer profilierten Verdachung und Konsolen ausgestattete Türgewände ist ebenso wie die gefalzten Fenstereinfassungen aus Muschelkalk gearbeitet. Auf der stärker veränderten Hausrückseite sind Balkon- und Schleppdachbauten angefügt. Hausinneres nicht gesehen.

Ergänzung vom 28. Mai 2014 (PR):
- 2 stockwerkweise angelegte Wohnungen mit dreiraumbreitem Grundriss (Stube und Nebenstube an der südöstlichen Giebelseite; Küche im mittleren Bereich; untergeordnete Wohnräume auf der nordwestlichen Giebelseite)
- Die Räume der ehemaligen Bäckerei befanden sich im 1. Wohngeschoss auf der Nordwestseite, mit separatem Aussenaufgang.
- Stube 1. Wohngeschoss: Kachelofen/Sitzkunst mi grünlich-braunen Reliefkachgeln (Art-Déco, um 1900)
Anmerkungen:[1] Hauser 1992, S. 172; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0079: Brandkataster Gemeinde Berikon, 1899-1938.
Literatur:- Margrith Hauser-Gehrig, Erinnerungen an Alt Berikon, Berikon 1992.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0079: Brandkataster Gemeinde Berikon, 1899-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=29598
 

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