INV-BEW922 Nebenmühle Eichmühle, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-BEW922
Signatur Archivplan:BEW922
Titel:Nebenmühle Eichmühle
Bezirk:Muri
Gemeinde:Beinwil (AG, Freiamt)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Wiggwil, Eichmühle
Adresse:Eichmühle
Versicherungs-Nr.:132
Parzellen-Nr.:794
Koordinate E:2669488
Koordinate N:1230310

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:BEW920; BEW923
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Mühle

Dokumentation

Würdigung:Östlich des 2012 abgebrannten und in der Folge neu aufgebauten Mühlengebäudes stehender kleinformatiger Mauerbau wohl aus dem 18. Jahrhundert, bei dem es sich um die ehemalige Nebenmühle handeln dürfte. Der kompakte, nur spärlich belichtete Baukörper bildet somit den ältesten Bestandteil der heutigen Baugruppe Eichmühle. Er erinnert an die ehemals intensive Nutzung der Wasserkraft, die sich in einer Abfolge verschiedener, durch das Wasser angetriebener Betriebseinheiten äusserte. Im Zusammenspiel mit der östlich gelegenen Sägerei (Bauinventarobjekt BEW023) kommt dem kleinen Gebäude eine erhebliche gewerbegeschichtliche Bedeutung zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Beim vorliegenden Gebäude dürfte es sich um die ehemalige Nebenmühle handeln, welche auf einem Situationsplan von 1782 als "Mühlelein" verzeichnet ist [1]. Etwas oberhalb standen gemäss diesem Situationsplan das Waschhaus und die "Sage", der Vorgängerbau der heutigen Sägemühle (Kurzinventar Nr. 923), welche 1862 weiter bachabwärts errichtet wurden.
Unter den Bauten der Eichmühle, die 1828 bei der kantonalen Brandversicherung als Besitz des Klosters Muri verzeichnet waren, erscheint dieses Gebäude unter No 131 als "Nebenmühle von Stein mit Ziegeldach" [2]. Anlässlich der Erneuerung der Wasserrechte 1861 wurden in der Beimühle folgende Einrichtungen erwähnt: "1 Mahlgang und dabei unter besonderem Dache 1 Schlegelsäge an einem ober-schlächtigen Wasserrad von 8' Radius und 2' Schaufelbreite" [3].
Beschreibung:Der über quadratnahem Grundriss errichtete Baukörper ist aus steinsichtig verputztem Bruchsteinmauerwerk erstellt. Es schliesst mit einem nur knapp vorspringenden, geraden Giebeldach mit bretterverschalten Stirnfronten. Mit Ausnahme der Bachseite verfügte jede Fassade über eine vergitterte rechteckige Fensteröffnung. Über die aus Muschelkalk gehauenen Türpfosten spannt sich ein gerader hölzerner Sturz, der durch einen Backsteinbogen entlastet wird. Neben dem Eingang ist ein Mühlstein aufgestellt, der auf die ursprüngliche Funktion des Gebäudes hinweist. Der Antrieb dürfte über ein an der bachseitigen Giebelfront angebrachtes Wasserrad erfolgt sein.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, 4996.
[2] Beinwil Freiamt 1988, S. 119.
[3] Beinwil Freiamt 1988, S. 152.
Literatur:- Beinwil Freiamt – Zeitbilder einer Landgemeinde, Aarau 1988 (Hrsg. Einwohnergemeinde Beinwil/Freiamt).
- Georg Germann, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band V: Der Bezirk Muri, Basel 1967, S. 70-71.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0474-0477: Brandkataster Beinwil Freiamt 1850-1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Beinwil/Freiamt, VIII-4/84.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=30066
 

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