| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1836 |
| Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
| Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
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Dokumentation |
| Würdigung: | 1836 erstelltes gemauertes Wohnhaus spätklassizistisch-biedermeierlicher Prägung, das sein zeittypisch schlichtes, axial geprägtes Fassadenbild und wesentliche Teile der Innenausstattung erhalten hat. Das markant an einer Biegung der Dorfstrasse stehende Gebäude nimmt eine prägende Stellung innerhalb der lockeren Bebauung von Birrhard ein. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Gebäude 1836 als "zweistöckiges steinernes Wohnhaus mit Ziegeldach, doppelter Wohnung und Gewölbekeller" erstellt; Bauherr war Johannes Dürsteler, Wagner [1]. Spätere Eigentümer der Liegenschaft waren Friedensrichter Johann Dürsteler (1862-1942) und Dorfschullehrer Ernst Dürsteler.
Das Gebäude ist äusserlich in weitgehend unveränderter Form erhalten. Im Innern sind die Raumteilung und wesentliche Teile der historischen Ausstattung ebenfalls noch vorhanden. Etwas fremdartig mutet die kürzlich vorgenommene schlössliartige Einfriedung des südwestlich gelegenen Gartens an.Zur Hofanlage gehörte früher eine strohgedeckte Stallscheune mit davor gelegenem Brunnen (vgl. Bilddokumentation). 1935 musste die Scheune vom damaligen Besitzer Ernst Dürsteler wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Als Ersatz hierfür hat man 1936 das heute bestehende Ökonomiegebäude Vers.-Nr. 23 erstellt. Der Brunnen auf dem Hofplatz hat einen neuen Standort vor dem Alten Schulhaus und heutigen Gemeindehaus gefunden (Bauinventarobjekt BIH906A). |
| Beschreibung: | Über einem hohen Kellersockel erhebt sich das Haus als zweigeschossiger kubischer Baukörper unter ungeknicktem, nur knapp vorspringendem Satteldach. Die Aussenwände sind aus verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt und verfügen über 3 x 2 regelmässig angeordnete Fensterachsen. Die mit einem Ladenfalz versehenen rechteckigen Fenstergewände sind aus Muschelkalkstein gearbeitet, ebenso das Türgericht mit profilierter Verdachung. Im östlichen Giebelfeld sitzt ein für biedermeierliche Bauten charakteristisches rundbogiges Zwillingsfenster, überhöht von einer halbkreisförmigen Lüftungsöffnung ("Lünette"). Über die nördliche Trauffassade zieht sich eine offene Obergeschosslaube mit zierbeschnitzter Brüstung, welche kürzlich durch hölzerne Stützen unterfangen wurde.
Durch den in der Nordostecke gelegenen traufseitigen Hauseingang gelangt man in einen Stichgang, welcher seitlich in die Küche und geradeaus in das südgerichtete Vorderhaus mit Stube und Nebenstube führt. An historischer Ausstattung sind in den Wohnräumen sorgfältig gearbeitete Balkendecken mit Schiebböden erhalten. In der Stube steht ein durch Lisenen gegliederter weisser Kachelofen mit blauen Frieskacheln, in der Küche ein eiserner Sparherd wohl aus dem späten 19. Jh. Das obere Geschoss, wo früher eine zweite Wohnung eingerichtet war, enthält heute die Schlafräume. Unter dem östlichen, strassenseitigen Teil des Hauses liegt ein hoher, von aussen zugänglicher Gewölbekeller. In die kleinen, breitrechteckigen Lüftungsöffnungen sind kunstvoll geschmiedete, dornenbesetzte Eisenstäbe eingesetzt. |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, Birrhard, Akten Bezirksamt, Brandkataster von 1828. |
| Literatur: | - Albert Wüst. Dorfchronik Birrhard, 1991, S. 19. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Birrhard, Akten Bezirksamt: Brandkataster 1828, 1875.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0120: Brandkataster Gemeinde Birrhard 1899.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=30342 |
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