Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1763 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | BIT903 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Pfarrscheune |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätbarock |
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Dokumentation |
Autorschaft: | Caspar Meyer |
Würdigung: | Die 1763 vermutlich nach Plänen des einheimischen Baumeisters Caspar Meyer errichtete Pfarrscheune ist Teil des damals gesamthaft erneuerten Pfarrhofes. Der mit einem geknickten Gehrschilddach und korbbogigen Toreinfahrten spätbarock geprägte Mauerbau ist über einen mit Bollensteinen gepflästerten Hofbereich mit dem Pfarrhaus (Bauinventarobjekt BIT904) verbunden. Die seit der Umnutzung im 20. Jahrhundert insbesondere im Bereich der ehemaligen Heubühne stark veränderte Stallscheune bewahrt die typische Gesamtform und im Erdgeschoss nahezu alle originalen Muschelkalkgewände. Als Ergänzung zu Kirche und Pfarrhaus bildet sie ein wichtiges Element in der Gesamtanlage des Kirchenbezirks. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Pfrundscheune wurde 1763 zusammen mit dem Pfarrhaus (Bauinventarobjekt BIT903) neu errichtet. Die Pläne dafür dürften ebenfalls vom einheimischen Baumeister Caspar Meyer stammen. 1938 wurde die freistehende Stallscheune einer neuen Nutzung zugeführt. Der damit einhergehende Einbau von Vereinsräumen im Obergeschoss führte zu einer untypisch starken Durchbrechung der Mauer im Bereich des Heuraumes sowie zum Einbau von liegenden Dachfenstern [1]. Seit der jüngsten Umgestaltung ist an die hofseitige Stirnfront ein Erschliessungstrakt angebaut, der sich durch ein filigranes Stahlglasgehäuse vom Mauerbau absetzt. Ein sekundärer Eingang in der strassenseitigen Giebelmauer sowie die Vermauerung des rückseitigen Tenntores wurden rückgängig gemacht. Die 1997 noch bestehenden, teilweise dekorativ aufgedoppelten Holztore wurden durch moderne Eingänge mit Glaseinsätzen und auffälligem rotem Anstrich ersetzt. |
Beschreibung: | Die dem Strassenverlauf entsprechend gegenüber dem Pfarrhaus abgewinkelte ehemalige Pfarrscheune ist ein spätbarocker Mauerbau, der noch das ursprüngliche, mit Gehrschilden versehene und mit Biberschwanzziegeln gedeckte Knickdach trägt. In ihrer angestammten Funktion umfasste die giebelständige Stallscheune einen Stall, flankiert von zwei Tennen mit Korbbogen- bzw. Rechtecktoren. Ihre Gewände sind aus Muschelkalk gefertigt und mit betonen Bogenanfängern und Schlusssteinen versehen. Tore und Türen sind durch moderne Holzflügel und -rahmen mit rotem Anstrich ersetzt, die Fensterrahmen erneuert. Anstelle der zu erwartenden schlitzartigen Lüftungsfenster im Bereich der ehemaligen Heubühne sorgen drei dreiteilige Fenster mit Zementgewänden zur Hofseite für die Belichtung der im Obergeschoss geschaffenen Räumlichkeiten. Im Dach befinden sich kleine liegende Fenster. Moderner Erschliessungstrakt mit Stahlglasfassade auf der abgewandten Stirnseite. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Hoegger 1995, S. 20. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band VII: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 12-26. - Max Rudolf, Geschichte der Gemeinde Birmenstorf, Birmenstorf 1983, S. 218-219. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=30438 |
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