DOK-BOS839.908 Krummgasse 14 (entlassen), 1830 (ca.) (Dossier (Dokumentationsobjekte))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DOK-BOS839.908
Signatur Archivplan:BOS839.908
Titel:Krummgasse 14 (entlassen)
Bezirk:Muri
Gemeinde:Boswil
Adresse:Krummgasse 14
Versicherungs-Nr.:104
Parzellen-Nr.:171
Koordinate E:2666269
Koordinate N:1239618
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2666269&y=1239618

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1830
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:Spätklassizistisch-biedermeierliches Wohnhaus mit axialer Fassadengestaltung und original erhaltener zweiläufiger Freitreppe, unter welcher sich der Aussenzugang zum Keller befindet. Der im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts erstellte Mauerbau ist um Gartentiefe von der südseitig vorbeiführenden Bahnhofstrasse zurückversetzt und markiert als ortsbaulich unverzichtbares Element den Eingang zur historischen Krummgasse, an der einst mehrere Bauernhöfe angesiedelt waren.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Wohnhaus datiert aus der Zeit um 1830/40. Es handelt sich um das Hauptgebäude einer ländlichen Baugruppe mit Scheune, Schopf, Waschhaus und Schweineställen, welche die Hofanlage der Gebrüder Keusch, Ammansfranzen, bildeten [1].
Beschreibung:Der kompakte zweigeschossige Mauerbau unter geradem Satteldach steht auf einem hohen Sockelgeschoss mit zwei gewölbten Kellerräumen. Seine hell verputzen Fassaden sind bis auf das Kranzgesims ungegliedert und ohne Schmuck. Die zeittypisch schlichten, rechteckigen Fensterrahmungen sind gefälzt, um die Fensterläden aufnehmen zu können. Sie bestehen wie auch das schlichte Haustürgewände aus Sandstein. Das Dachgeschoss ist mit einem hölzernen Zahnschnitt-Kranzgesims abgesetzt; die Giebelfelder sind aus verputztem Fachwerk mit holzgerahmten Öffnungen ausgeführt. An den Traufseiten ist die mittlere Fensterachse leicht nach Norden verschoben, um der nach Süden orientierten Stubenfront mehr Platz einzuräumen. Eine traufseitige doppelläufige Aussentreppe an der Krummgasse, deren Treppenstufen wie das Podest aus Muschelkalk bestehen, führt zum hochgelegenen Hauseingang. Das filigrane Eisengeländer stammt aus der Erbauungszeit.
Unter der Freitreppe befindet sich der Zugang zu den Gewölbekellern, welche durch breitrechteckige Fensterchen belichtet werden. Im Erdgeschoss trennt - wie in den Boswiler Wohnhäusern üblich - ein durchlaufender Quergang das Vorder- vom Hinterhaus. Die Täferstuben im Hochparterre sind, wenn auch sandgestrahlt, erhalten. Das Obergeschoss enthält auf altem Grundriss eine modernisierte Wohnung. Im Estrich sind breite, aus einem einzigen Stamm geschnittene Bodenbretter der Erbauungszeit zu bestaunen. Hölzerne Hakenreihen dienten als Aufhängevorrichtung für den Hausrat.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0488-0490: Brandkataster Gemeinde Boswil 1850-1938.
Anmerkungen:[1] - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0488-0490: Brandkataster Gemeinde Boswil 1850-1938. Die hohe Versicherungsnummer Nr. 186 im Rückverweis auf das nicht mehr verfügbare Brandkataster von 1828 lässt ein Entstehungsdatum um 1830 vermuten.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=30978
 

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